Zwei Griffe lagen zwischen Sieg und Niederlage


In seiner Lieblingswand von Kranj blieb Jakob Schubert zweimal nur der dritte Rang. / Foto: GEPA

Das Weltcup-Finale im Vorstiegsklettern hielt, was die Experten sich davon versprochen hatten – es herrschte Spannung bis zum Schluss. Adam Ondra, der unnachahmliche „Spiderman“ aus Tschechien, hatte mit einem starken Auftritt an der Wand von Kranj in Slowenien vorgelegt. Der zweite große Anwärter auf den Gesamtweltcup, der Franzose Gautier Supper, verpatzte den Tag vollkommen.

Damit hieß es am Ende: Ondra gegen den Tiroler Jakob Schubert, den Titelverteidiger mit besonderer Liebe zu Kranj („Ich mag es, dort zu klettern.“). Das Duell war allerdings kein wirklicher Zweikampf. Denn damit Schubert seine dritte Gesamtweltcup-Trophäe gewinnen hätte können, hätte zwischen ihm und Ondra ein anderer Athlet landen müssen.

Am nächsten war diesem Vorhaben der Kanadier Sean McColl gekommen, zwei Griffe hätte er gebraucht, um Ondra abzufangen. Doch er scheiterte. Und die anderen scheiterten auch – und als dann Schubert als Letzter an die Reihe kam, war bereits klar: Der 24-jährige Innsbrucker würde seinen Vorjahrestriumph im slowenischen Showdown nicht wiederholen können.

Schubert kletterte – ohne Druck – stark und ruhig, konnte aber ebenso wie sechs weitere Final-Konkurrenten zuvor nicht die letzten zwei Griffe meistern, die auf Ondra fehlten. Somit blieb am Ende des Tages Rang drei und damit auch in der Gesamtwertung der dritte Rang.