Wacker blieb eine Auswärtsmacht


In Rot demonstrierten die Schwarzgrünen ihre Auswärtsstärke. / Foto: GEPA

Dass Klaus Schmidt in Klagenfurt durchaus mit einem Unentschieden zufrieden gewesen wäre, hatte der Wacker-Trainer ja schon im Vorfeld der Partie angekündigt. Dazu passte dann auch die Spielanlage der Tiroler. Von Beginn an ließ man der Klagenfurter Austria den Ball und somit die Spielkontrolle. Damit hatten die Kärntner entweder nicht gerechnet oder es fehlte ihnen einfach an spielerischer Qualität, denn gefährlich wurde die Truppe von Ex-Bayern-Profi Manni Bender in der ersten halben Stunde nicht.

Es war ein Spiel zum Wegschauen – bis sich die Innsbrucker in der 31. Minute fast als ein Musterbeispiel an Effektivität präsentieren konnten: Nach einem lehrbuchmäßigen Doppelpass zwischen Andi Hölzl und Alex Gründler passte die Wacker-Solospitze den Ball in den Rückraum, wo Florian Jamnig eigentlich für die Tiroler Führung hätte sorgen müssen. Sein Versuch wurde aber abgeblockt.

Damit war die Begegnung im für die EM 2008 erbauten Schmuckkasterl namens Wörthersee Stadion endgültig eröffnet. Jetzt kam auch der Gastgeber zu Möglichkeiten: Zuerst tauchte Sandro Zakany völlig frei im Strafraum auf (31.) – er scheiterte aber ebenso an Wacker-Goalie Pascal Grünwald wie vier Minuten später Patrik Eler. Vor allem Grünwalds Parade gegen den besten Klagenfurter Torjäger zeugte von Klasse. Und als alle schon mit einem torlosen Remis zur Pause gerechnet hatten, schlug Jamnig doch noch zu. In der Nachspielzeit bugsierte der Rechtsaußen eine Riemann-Flanke im Rutschen ins Tor – 1:0 für den FC Wacker.

Der zweite Durchgang begann allerdings dann genau so, wie er nicht starten hätte sollen: mit dem Kärntner Ausgleich. Rajko Rep – schon im ersten Durchgang der auffälligste „Violette“ – hatte am Sechzehner zu viel Platz. Sein Halbvolley passte genau ins Eck (48.). Jetzt legte auch der FC Wacker sein Visier endgültig zur Seite. Die Innsbrucker reagierten mit wütenden Angriffen: Wieder flankte Riemann, doch Gründler setzte den Kopfball völlig freistehend neben das Tor (50.), auf der anderen Seite versuchte es Eler mit einem Freistoßkracher aus 25 Metern (54.).