Derby-Sieger Vollkraft war sogar im Iran ein Thema


Gegen "volle Kraft voraus" hatten die Höttinger keine Chance ... / Foto: Liebl

Die Arzler zogen alle Register – innerhalb einer Woche hatte Daniel Anzengruber sechs Kilo „abgeschwitzt“, um im zweiten Derby hintereinander eine Gewichtsklasse tiefer (bis 62 Kilogramm) auf die Matte steigen zu können. „Die Überraschung ist gelungen, damit haben wir nicht gerechnet“, sagte Hötting-Obmann Franz Pitschmann mürrisch.

Für den AC Vollkraft war das Innsbrucker Derby in der 2. Bundesliga der Kampf des Jahres. Es ging ums Prestige, um die Vormachtstellung in der Stadt. Das Vereinsheim platzte aus allen Nähten. „Sagen wir: Es sind 300 Leute. Mehr dürfen gar nicht rein“, so Obmann Michael Kirschner. Und wie zuletzt beim 33:23-Sieg in Hötting war es wieder Daniel Anzengruber gewesen, der den AC Vollkraft nach 1:46 Minuten Kampfzeit auf die Siegerstraße führte.

Mit Schultersiegen durch Armin Schober (bis 88 Kilogramm) und Ilia Myschkin (bis 100 Kilogramm) sahen die Hausherren schon nach wenigen Kämpfen wie der sichere Sieger aus – ehe das Nervenkostüm der Arzler doch noch strapaziert wurde. Zum einen, weil Paul Jäger (bis 77 Kilogramm) gegen Stjepan Margic über fünf Minuten um den Sieg kämpfen musste. Zum anderen, weil Armin Schober im Freistil gegen Michael Unterwurzacher ein tiefes Cut über dem Auge davontrug – aber dennoch wichtige Punkte rettete.

Mit 40:19 war das Derby am Ende eine klare Angelegenheit. Arzl-Obmann Michael Kirschner strahlte wie ein Geburtstagskind: „Zweimal hintereinander die Höttinger zu schlagen, ist für uns das Nonplusultra“, sagte der 41-Jährige. Die Emotionen hatten das Vollkraft-Urgestein übermannt. „Was gibt es Schöneres, als das Derby zu gewinnen?“, fragte er in die Runde und erntete viel Zustimmung.