Bitteres Saisonfinale in Schwarzgrün


Fassungslos registrierte Neo-Trainer Klaus Schmidt die Niederlage gegen Lustenau. / Foto: GEPA

Als ob das Jahr 2014 ohnehin nicht schon miserabel genug verlaufen wäre, setzte es just zum Saisonabschluss in der Sky-Go-Liga noch eine finale Heimpleite. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Austria Lustenau herrschte jedenfalls Untergangsstimmung im und rund um das Tivoli. Auch Neo-Coach Klaus Schmidt hatte gleich zum Debüt einen Tiefschlag erlebt, der sichtbar Spuren hinterließ.

„Eine traurige Geschichte. Emotional extrem negativ. Die Defizite wurden aufgezeigt“, musste der von Austria Salzburg losgeeiste Steirer am Tag danach hörbar geknickt bilanzieren. „Das Eigentor zum 1:1 war symptomatisch für die Verunsicherung und den Lauf der Saison. Nach dem 2:1 war alles erledigt, hätten wir noch Stunden spielen können und es hätte sich nichts geändert. Da bist du auch auf der Seitenlinie nur noch Beifahrer und eigentlich machtlos.“

Tirols Traditionsklub überwinterte somit nach dem Abstieg im Sommer sogar in der zweitklassigen Ersten Liga auf einem Abstiegsplatz. Ein Negativlauf von historischem Format. „Jetzt haben wir drei Monate Zeit, uns intensiv für das Frühjahr vorzubereiten, und diese Zeit werden wir auch nutzen.“ Die Stimmung war nach der elften Saisonniederlage auf dem Tiefpunkt.

Während Lustenau-Präsident Hubert Nagel sichtlich erleichtert durch den VIP-Klub marschierte, waren die Mienen beim Wacker-Vorstand rund um Präsident Josef Gunsch eingefroren. Mit der Einsetzung des neuen Trainers hatte man sich wenigstens zum Jahresabschluss noch einmal einen positiven Schub erhofft. Das Gegenteil war der Fall: Nick Neururer, seit Kurzem sportlicher Beirat des FC Wacker, sprach auch gleich Klartext: „Mit dieser Mannschaft steigen wir ab, da braucht man kein Prophet sein. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Da war auch kein Aufbäumen erkennbar.“

Allein der Blick auf die Heimtabelle sagt alles. Nur drei Siege in zehn Spielen, sechsmal verloren, klarerweise ein negatives Torverhältnis – aus der einst stolzen Festung Tivoli war innerhalb von nicht einmal zwei Saisonen ein bei den Gästen beliebter Selbstbedienungsladen geworden.