Fast 400 Teilnehmer aus 33 Nationen – das Ötztaler MTB-Festival glänzte einmal mehr als Fest des Mountainbike-Sports. Und mittendrin statt nur dabei im Kampf um Top-Plätze, Olympianormen und UCI-Punkte: jene zwei Mädels, die gleichsam „Hausherrinnen-Status“ genossen. Laura Stigger vom Team Specialized und Mona Mitterwallner vom Ötztal-Team Trek/Vaude. Beide längst in der engeren Weltelite etabliert und – fast wie bestellt – untermauerten die zwei Mädels mit eindrucksvollen Leistungen ihre große Klasse auf der Ötztaler Höhe.
Stigger fuhr als Dritte auf das Podest, Mitterwallner kam unmittelbar dahinter als Vierte ins Ziel. Die Vorstellungen der Tirolerinnen waren der absolute Höhepunkt des Festivals. Laura Stigger war ein fulminanter Start auf dem 4.300 Meter langen Kurs (fünf Runden) gelungen. Zwei Runden war sie mit der späteren Neo-Siegerin Anne Terpstra aus den Niederlanden in Führung gelegen. Die Siegerehrung in dem sehr straff gehaltenen Programm verpasste sie zwar, den Scheck überreichte ihr Organisator Gerhard auf der Klamm vom Racingteam Haiming aber persönlich.
Sensationell auch die Leistung von Mona Mitterwallner. Ein Defekt hatte sie in der dritten Runde bis auf den 30. Platz zurückgeworfen, ehe sie eine unglaubliche Aufholjagd startete und mit Bestzeiten in den folgenden Runden noch auf den vierten Platz kam.
Bei den Herren war die Weltklasse bei diesem UCI Cross Country Bewerb der Horse Categorie (XCO HC) mit dem achtfachen Weltmeister Nino Schurter an der Spitze am Start. Für Organisator Gerhard auf der Klamm ein Umstand, den er als einzigartig betrachtete. „Weil international fast keine Rennen dieser Kategorie möglich sind, war der Ansturm auf unser Rennen enorm. Da wir aber mit 200 Startern pro Tag limitiert waren, mussten wir auch vielen Assen absagen. Und als Organisatoren standen uns praktisch nur drei Wochen zur Verfügung, wo wir sonst Monate planen können. Dennoch war es eine hochklassige Veranstaltung mit beachtlichen Leistungen der Tiroler Gregor Raggl, Karl Markt und Max Foidl.”
