Fußball-Tirol trauert um Gernot Langes


Gernot Langes, der Mann, der Ernst Happel holte und Tirols Fußball viele Sternstunden bescherte / Foto: W. Zoller Trauer um Gernot Langes / Foto: GEPA

Gernot Langes ist tot, verstorben im 77. Lebensjahr, der Sport trauert! „Es ist seine Ausstrahlung, seine Persönlichkeit, seine Bescheidenheit und Souveränität. Er ist ein großes Vorbild. Einer derjenigen, die viel erreichten und sich nicht wichtig nehmen“, hatte im April 2017 Hansi Müller als Laudator im Rahmen der Tiroler Sportlergala Gernot Langes gewürdigt. Müller wusste bei der Vergabe des „Special Award“ genau, wovon er sprach, denn der Fußball-Weltstar war 1985 von Gernot Langes verpflichtet worden und blieb dem Swarovski-Boss auch nach der Karriere in Freundschaft verbunden.

Mit dem Tod von Gernot Langes verloren die beiden Tiroler Traditionsklubs WSG Wattens und Wacker Innsbruck einen Förderer, der mit Herzblut dem Tiroler Fußball zu Erfolgen verhalf, die vor allem im Osten Österreichs niemand für möglich gehalten hätte. „Der Name Gernot Langes steht für die erfolgreichsten Zeiten des Tiroler Fußballs und wird auf ewig mit ihm verbunden sein“, so WSG-Trainer Thomas Silberberger. Zu Wacker war Langes mit der Gründung der Spielgemeinschaft zwischen dem FC Wacker Innsbruck und der WSG Wattens im Jahr 1971 gekommen. Die 1970er-Jahre gehören mit je vier gewonnen Meistertiteln und österreichischen Cupsiegen seither zu den erfolgreichsten Zeitspannen der Klubhistorie.

Später war er mitverantwortlich für die Höhenflüge des FC Swarovski Tirol, den er von 1986 bis 1992 als Präsident führte. Er war es, der nebst Müller Weltstars wie Ernst Happel und Nestor „Pipo“ Gorosito nach Tirol gebracht hatte. Und mit seinem Engagement dem Fußball in Tirol und Österreich echte Sternstunden bescherte. Dank Happel und Co. avancierte der Klub zu einer Topadresse in Europa. Gernot Langes-Swarovski, der als Urenkel des Unternehmensgründers Daniel Swarovski neben dem Kristallgeschäft in vielen Bereichen reüssierte, hatte sich zuletzt krankheitsbedingt weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Lediglich bei den Heimspielen der WSG Tirol (früher Wattens), der er bis 2013 als Präsident vorstand, war er bis zuletzt ein stolzer Stammgast.