Spätaufsteher zündete den Turbo


Endlich und verdient auf dem Podest - Felix Leitner / Foto: AFP Photo

Und schon wieder Oberhof – dabei war es einer dieser Tage, an dem Felix Leitner so gar nicht aus den Federn wollte. Der Zeiger rückte schon fast auf zehn Uhr vor, als der 24-jährige Tiroler nach den vielen intensiven Wettkämpfen der letzten Wochen immer noch gemütlich im Bett lag, Football-Highlights schaute und Musik hörte. Dass es der bis dato größte Tag in der Biathlon-Karriere des in Hochfilzen lebenden Milsers werden sollte, war zu diesem Zeitpunkt keineswegs absehbar.

Irren ist menschlich. Denn mit einer fehlerfreien Leistung bei vier Schießübungen und einer starken Performance auf der Loipe holte sich der 24-jährige Tiroler Biathlet mit Rang zwei im 15 Kilometer langen Massenstart-Bewerb seinen ersten Stockerlplatz im Weltcup. „Das war perfekt, ich bin überglücklich. Das Schießen war mein bisher bestes Ergebnis, auf der Loipe konnte ich mich vier Runden ausrasten, war immer wieder spritzig und hatte ein super Material. Da hat alles gepasst“, freute sich der dreifache Junioren-Weltmeister.

Dass am Ende gar nur 3,6 Sekunden auf den Norweger Tarjei Boe und damit den ersten Weltcupsieg fehlten, störte in den Stunden des Jubels nicht weiter. „Ich trauere dem ersten Platz nicht nach, freue mich viel mehr über Rang zwei“, sagte Leitner und ergänzte: „Er hat attackiert, die Lücke war dann doch groß. Schlimmer wäre gewesen, wenn mich von hinten zwei überholt hätten. Aber ich habe es durchgedrückt.“