Erst ein Weltrekord, dann ein Tattoo


Daniel Kopeinik - mit "Russen-Wende-schwüngen" ins Buch der Rekorde / Kristen

In Zeiten wie diesen ist Kreativität gefragt – und wenn schon nur trainiert werden darf, dann steht einer besonderen Herausforderung oder einer Rekordjagd für das Guinness-Buch auch nichts im Wege, oder? Dachte sich Nationalteam-Turner Daniel Kopeinik und „sattelte“ das Pferd. Besser formuliert – das Pauschenpferd. Daniel ist amtierender Pauschenpferd-Staatsmeister. Beim Portugal-Weltcup 2019 hatte der 25-jährige Innsbrucker an diesem Gerät im Finale den sechsten Platz geschafft. Nun hält der ebenso als Werbe-/Grafik-Designer und Musikproduzent tätige Tiroler außerdem einen von ihm selbst entwickelten offiziellen Guinness-Weltrekord: 35 am Pauschenpferd innerhalb einer Minute geturnte „Russen-Wendeschwünge“!

„Ich bin sehr zufrieden, dass alles so funktioniert hat, wie geplant. Es freut mich, dass ich nun offiziell einen Weltrekord halte, den ich sogar selbst ins Leben gerufen habe. Alle von Guinness zur Rekordanerkennung benötigten Kriterien zu erfüllen, war ein mehrmonatiger aufwendiger Prozess. Jetzt warte ich gespannt auf Herausforderer und die entstehenden Battles“, so der neue Weltrekordler.

Der sogenannte „Russen-Wendeschwung“ ist ein komplexes Turnelement am Pauschenpferd, das auch am Boden geturnt werden kann. Es existiert in den internationalen Wertungsvorschriften des Weltturnverbandes FIG in mehreren Abstufungen, abhängig von der Wiederholungszahl. ÖFT-Kunstturner-Sportdirektor Fabian Leimlehner: „Die Schwierigkeit liegt darin, bei so vielen Drehungen um die eigene Körperachse gegen den Schwindel anzukämpfen und nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Jeder kann sich 35 Mal im Stehen drehen. Dann bekommt man ein wenig das Gefühl dafür, wie sich das auswirkt.“

Die Kollegen feuerten an, halfen bei den Videos, beim Stoppen und Zählen. Das Material wurde nach London geschickt. Üblicherweise erfolgt dann eine Einladung mit der Verleihung einer Medaille; bis dahin will Daniel den Rekord zudem mit einem Tattoo festhalten. Motto? „Ich werde immer der Erste bleiben.“