Psychische Kraft war auf dem Nullpunkt


An der Sturmabwehr gab es kein Vorbeikommen... / Foto: GEPA

Nach der 15. Saisonniederlage, die mit dem 1:3 bei der wahrlich nicht überzeugenden Sturm-Truppe in Graz auch noch deutlich und verdient ausgefallen war, herrschte im Lager des FC Wacker Niedergeschlagenheit bzw. fast schon Resignation. „Wir waren ganz weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben. Und nach dem 0:1-Rückstand waren wir praktisch nicht vorhanden“, bilanzierte Trainer Michael Streiter schwer enttäuscht.

Dass kaum ein Aufbäumen in der Steiermark zu verzeichnen war, verwunderte auch den Brixentaler Andi Hölzl. Der verlebte in der Sturm-Verteidigung einen relativ ruhigen Abend. „Ich hätte mir schon mehr Gegenwehr erwartet, aber es kam nicht viel. Ein paar hohe Bälle, das war’s auch schon.“ Aber der ehemalige Wacker-Profi weiß aus eigener Erfahrung (2008!), dass die Nerven im Abstiegskampf blank liegen: „Ich hab’ das alles schon einmal mitgemacht. Eine reine Kopfsache, und genau darin liegt das Problem.“

Auch Streiter ortete ein mentales Problem: „Die psychische Kraft ist schwer angeknackst. Ein Fehler, und alles bricht zusammen.“ Das klang vor dem „ultimativen“ Finale gegen die Admira und neun Punkten Rückstand vor den noch ausstehenden acht Runden ganz nach Abstieg. „Wenn wir uns damit abfinden, schon. Aber mit einem Heimsieg gegen die Admira bleiben wir im Rennen“, verwies der Wacker-Coach auf die letzte Saison. Da lagen die Schwarzgrünen zwei Runden vor Schluss noch fünf Punkte hinter dem späteren Absteiger Mattersburg …