Nur Verlierer beim Remis im Tivoli


Ein ratloser Hinterseer - er hätte den Sieg fixieren können ... / Foto: GEPA

Was bleibt, ist die Hoffnung, doch die schwindet von Runde zu Runde: Beim 1:1 zwischen dem Tabellen-Schlusslicht FC Wacker und Rekordmeister Rapid schlichen nach dem Schlusspfiff nur Verlierer vom Platz. Vor allem im Lager der Schwarzgrünen konnte bzw. wollte man sich nach dem späten Ausgleich nicht mit diesem einen Punkt zufriedengeben. „Ganz bitter, weil wir erst in der Schlussphase das Tor kassierten. Obwohl der Druck der Rapidler in der zweiten Halbzeit enorm war. Wir sind jetzt zwar sieben Punkte hinten, aber entschieden ist noch lange nichts“, meinte der überragende Wacker-Goalie Szabolcs Sáfár.

Und Trainer Michael Streiter wusste nicht so recht, wie er dieses Spiel analysieren sollte: „Der Ausgleich schmerzte extrem. Letztlich war das Remis gerecht, aber dennoch sehr bitter. Mit mutigen Auswechslungen wollte ich das zweite Tor erzwingen. Letztlich war es unser schwächstes Spiel im Frühjahr. Doch eines steht fest – wir leben noch.“

Der Schlagabtausch zwischen Schwarzgrün und Grünweiß vor 6200 Fans war nichts für schwache Nerven. Nach dem Führungstreffer von Lukas Hinterseer hatte Rapid einen Zahn zugelegt und das Wacker-Gehäuse richtiggehend unter Beschuss genommen. Es gab kaum noch Entlastungsangriffe. Mit Glück, Kampfgeist und Sáfár im Tor schien sich der erste Saisonsieg auszugehen. Wäre doch zu schön gewesen, drei „dreckige Punkte“ sozusagen zur Trendumkehr im Abstiegskampf.

Doch mit dem Ausgleich des eingewechselten Deni Alar in der 88. Minute war das neunte Remis in dieser verkorksten Saison perfekt. Erst recht, als Hinterseer in der 90. Minute den Sieg am Fuß hatte, aber an Goalie Ján Novota scheiterte. „Ich hätte den Ball lupfen sollen. Extrem schade, die Enttäuschung ist natürlich groß“, meinte der Teamspieler, der sich über sein elftes Saisontor nicht so recht freuen wollte: „Drei Punkte wären mir lieber gewesen. Jetzt müssen wir erst recht in den nächsten Runden zuschlagen.“

Der Wacker-Kapitän wurde von Ralph Hasenhüttl, Trainer des deutschen Zweitligisten FC Ingolstadt, beobachtet. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler befasste sich aber mehr mit den Rapid-Profis Louis Schaub und Marcel Sabitzer.