0:0, damit die letzte Chance verspielt


Zweimal 0:0 - nur Trainer Streiter glaubte nach wie vor an den Klassenerhalt. / Foto: GEPA

Was hatte man sich nicht alles vorgenommen im Lager des FC Wacker Innsbruck für dieses – wahrscheinlich – alles entscheidende Spiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten, die Admira. Kampf bis zum Umfallen, Tempo, Leidenschaft, endlich Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Herausgekommen ist dabei eine spielerische Bankrotterklärung und letztlich nach 90 Minuten ein 0:0, welches die Chancen auf den Klassenerhalt drastisch reduzierte.

Aus dem vierten Saisonsieg wurde also nichts, das 0:0 vor 3300 Zuschauern glich trotz Punktegewinn einer gefühlten Niederlage. Das Abstiegsgespenst im Tivoli Stadion war präsenter denn je, neun Punkte Rückstand in den noch ausstehenden sieben Runden waren wohl eine zu große Hypothek, um die Erstklassigkeit doch noch zu schaffen. Einmal mehr scheiterten die Schwarzgrünen an der fehlenden spielerischen Qualität. Das Bemühen war zwar wieder einmal da, Liga-Reife sieht freilich anders aus.

Für Abwechslung hatte in der enttäuschenden ersten Halbzeit zumindest ein Spruchband auf der Nordtribüne gesorgt: „Wirtschaftlichkeit vor sportlichem Erfolg – zu wessen Gunschten?“, hatten die verärgerten Fans einen schriftlichen Protest Richtung Wacker-Präsidenten gerichtet.

Derweil mühten sich auf dem Rasen die 22 Profis redlich, aber doch vergeblich. Herausgespielte Chancen waren absolute Mangelware, die beiden Torhüter wurden kaum geprüft. Bei den Tirolern rackerte Marco Kofler vor der Abwehr, das Vierer-Mittelfeld kam überhaupt nicht ins Spiel, an vorderster Front hing Roman Wallner in der Luft.

Wenigstens erwischten die Niederösterreicher auch nicht ihren besten Tag. Damit warteten die Innsbrucker im Jahr 2014 immer noch auf den ersten vollen Erfolg, den Abstieg könnte wohl nur noch eines der im Fußball so seltenen Wunder verhindern.