Fenninger – nach Olympia-Gold auch Gesamtweltcup-Sieg


Anna Fenninger und Marcel Hirscher - die großen, überlegenen Gewinner des alpinen Gesamtweltcups. / Foto: GEPA

Vier Kugeln und alle Mannschaftswertungen: Österreich, das stärkste alpine Ski-Team der Welt, wurde am Ende – dank Anna Fenninger und Marcel Hirscher – der ehrgeizigen Erwartungshaltung gerecht. Denn die Ansprüche an einen Verband, der über das höchste Budget im Skisport verfügt, sind beträchtlich. Von den 40 Millionen Euro fließt das Gros in die Alpin-Sparte, allein das verpflichtet zum Erfolg.

Die heurige Saison war daher eine, die manchen mit der Zunge schnalzen ließ. Vor allem der Blick zurück auf Anna Fenninger. Es gab und gibt Tage im Leben der Anna, die waren bzw. sind sehr erfolgreich, manche etwas weniger und manche möchte sie wohl am liebsten vergessen. Die Tage von Lenzerheide, anlässlich des Weltcup-Finales, wird die Salzburgerin wohl in die Kategorie sehr erfolgreich einreihen. Denn bei den diversen Siegerehrungen tönte gleich viermal ihr Name durch die Lautsprecher. In der Wertung für den Super-G erreichte sie den zweiten Platz, ebenso in der Abfahrt, die Riesentorlaufwertung schloss sie auf Platz eins ab und natürlich auch die Gesamtwertung.

Eine großartige Bilanz, durch die es leichter fiel, einen Blick zurück auf diese außergewöhnliche Saison zu riskieren. Fenninger: „An dem Tag, als ich Olympia-Gold (Super-G Sotschi) gewonnen habe, ist viel passiert. Seit diesem Zeitpunkt habe ich nie mehr das Gefühl gehabt, ich muss irgendjemandem etwas beweisen.“ Wie auch immer – diese Erfolge heben die Salzburgerin auf ein Stockerl, das erst einmal von einer Österreicherin (Petra Kronberger/1992) bestiegen worden war: Olympia-Gold und Gesamtweltcup im selben Jahr zu gewinnen.

Beeindruckend auch das Jahr für Niki Hosp, die gleich viermal (Gesamt/9., Super-G/6., Slalom/8., Super-Kombi/4.) in den Top Ten landete. Für ein weiteres i-Tüpfelchen am Freudentag in Rot-Weiß-Rot hatte auch der zweite Platz von Eva-Maria Brem gesorgt. Das Mädel aus Münster hatte mit Rang drei im RTL in Lenzerheide ihr bisher bestes Weltcup-Resultat erreicht. „Es ist schön, wenn man für die harte Arbeit belohnt wird“, meinte Brem kurz, ehe der Siegerehrungsrummel so richtig losging.