Pinguine tanzten zur Titelverteidigung


So feierte Wattens den Meistertitel in der Eliteliga ... / Foto: Andreas Rottensteiner

„The winner takes it all, the loser’s standing small.“ Im Wattener Alpenstadion waren unmittelbar nach Spielschluss die Helme aller Spieler auf das Eis geflogen. Bei den Wattener Pinguinen aus Begeisterung, weil sie nach einem 9:3-Kantersieg und 3:1-Erfolg in der Best-of-Five-Finalserie den Titel in der Eliteliga verteidigen konnten. Und natürlich bei den Kundler Krokodilen aus Enttäuschung, weil sie nach überragendem Grunddurchgang (nur eine Niederlage) zum vierten Mal in Serie im Finale als Verlierer vom Eis schlichen.

„Es gibt nichts Schöneres, als einen Titel zu gewinnen, da weiß man, für was man die ganze Saison gearbeitet hat“, strahlte der routinierte Wattens-Goalie Markus Seidl über beide Ohren. Es war sein dritter Titel in Serie (einer beim HCI, zwei in Wattens) und sein neunter (zuvor mit Feldkirch/2, Salzburg/2 und ATSE Graz) insgesamt. „Besser kann man sein Karriereende nicht planen“, warf Seidl die Fanghandschuhe nun endgültig ins Eck. Im Wissen, dass auch die abgelaufene Finalserie Siegertypen wie ihm auf den Leib geschneidert war: „Wir haben einfach sehr viel Erfahrung im Team. Und in einem Finale sieht man dann eben, wer den Druck aushält und wer wegbricht. Wir haben mit Jagersbacher, Schönberger, Schwitzer und Co. einfach Leute, mit denen du Titel gewinnst. Die machen die berühmten Kleinigkeiten richtig.“

Doppeltorschütze Marc Schönberger hatte nach einigen unschönen Kundler Stockattacken am Ende trotz Triumphes zunächst keine Lust zum Feiern: „Ich verstehe ja einen gewissen Frust, aber das gehört sich nicht. Ich hatte zunächst einen richtigen Zorn.“ Danach tanzte einer der vielen Ex-Haie im Dress der Pinguine aber auch bis frühmorgens ins „Alpi“ ab: „Wir wissen, was es braucht, um Titel zu gewinnen.“