Niederlagen am Fließband


Michl Streiters Abschiedsrede als Wacker-Trainer, wieder einmal "übernahm" Florian Klausner ... / Foto: GEPA

„Was ist denn nur mit dem FC Wacker los?“ Diese Frage stellten sich seit einiger Zeit nicht nur die eingefleischten Fans der Tiroler, sondern ganz Fußball-Österreich. Denn nach der bitteren 0:3-Heimpleite gegen Kapfenberg kassierten die Innsbrucker mit der klaren 1:4-Auswärtsniederlage beim FC Liefering gleich die nächste deftige Watsch’n.

Ein enttäuschender, ja, fast schon peinlicher Auftritt der Tiroler, die damit im vierten Erste-Liga-Spiel in Folge sieglos blieben und den Anschluss an die Spitze verloren hatten. In allen Belangen hoffnungslos unterlegen, waren die Innsbrucker mit dem 1:4 auch noch gut bedient. Und mit diesem „Rucksack“ ging es nach Floridsdorf, zum FAC. Wo es – erraten – die nächste Abfuhr setzte. „Wir schießen zu wenige Tore und bekommen zu viele“, brachte es Pascal Grünwald auf den Punkt, was auch die Tabelle schonungslos belegte.

Der Wacker-Goalie war nach der 0:2-Pleite in Floridsdorf geladen. Die Strafstoßszenen sorgten für Unmut. „Der Elferpfiff war hart, eine Rote Karte war es schon gar nicht, weil Đokić wohl vor Mössner am Ball gewesen wäre. Da hätte man in der ersten Halbzeit genauso gut einen Elfer für uns geben können“, kommentierte der 31-Jährige jene Szene, die zur 1:0-Führung des FAC und zu seinem vorzeitigen Abgang in die Kabine führte. Nachsatz: „Aber schuld an der Niederlage war sicher nicht der Schiedsrichter, sondern wir selber.“

Wie auch immer – mit harmlosem Alibikick befand sich der FC Wacker weiter auf rasanter Talfahrt. „Wir kommen zu keinen Torchancen, die Stürmer hängen in der Luft, es fehlt die Coolness, die Effizienz und die Bereitschaft, das entsprechende Risiko zu nehmen“, analysierte Sportdirektor Flo Klausner, der sich bewusst war, „dass schnellstens Lösungen gefunden werden müssen, um die Talfahrt zu beenden“.