Eine Stimme gab den Ausschlag


Niki Hosp, Tiroler Strahlefrau bei der Sportlergala in Wien. / Foto: GEPA

Spannend wie nie zuvor war sie allemal, diese Wahl des österreichischen Sportlers des Jahres. Am Ende triumphierte – wie im Vorjahr – Bayern-Star David Alaba. Erneut hatte Marcel Hirscher den Kürzeren gezogen, das Ski-Ass trennte ein Wimpernschlag – oder eine Stimme, die zwischen Sieger und dem Zweiten entschied.

Der 22-Jährige Alaba konnte die Trophäe nur virtuell entgegennehmen, er saß in einem Münchner Studio und lachte bescheiden. Der Sieger atmete kräftig durch und gestand: „Das hätte ich mir so nicht gedacht.“ Ob man jetzt ein Land der Fußballer sei? „Wir sind auf dem besten Weg dazu.“

Marcel Hirscher, der sich seines Erfolgs im Vorfeld wohl gewiss gewesen war, musste dem Bayern-Kicker wie schon im Vorjahr den Vortritt lassen. Das schmerzte sichtlich. Und das hatte auch den Skiverband mit Peter Schröcksnadel nicht gefreut, obwohl vier von fünf Nominierten für den Sportler des Jahres 2014 aus seinem Österreichischen Skiverband im Spitzenfeld landeten.

Aber weder der Tiroler Mario Matt, der sympathische Slalom-Olympia-Sieger, noch Matthias Mayer, der selbstbewusste Abfahrts-Olympia-Sieger, hatten bei der Entscheidung ein Wörtchen mitzureden. Auch Thomas Diethart, der in Tirol beheimatete Vierschanzentourneesieger, kam nicht an den Zweikampf heran: Alaba gegen Hirscher endete mit 1:0 für den Fußballer. Der war bass erstaunt. Und setzte dann sein Siegerlächeln auf, das man seit Champions League, Meister- und Cup-Titel kennt.

Weniger überraschend war der Sieg von Anna Fenninger, die sich diesen aus einem Reigen von fünf Wintersportlerinnen gesichert hatte. Darunter: Nicole Hosp, die mit ihrem Abendkleid förmlich über das Parkett zu schweben schien.