Junge brachen alte Strukturen auf


Andi Kofler (rechts) holte Bronze bei den Titelkämpfen ... / Foto: GEPA

Das waren Meisterschaften so ganz nach dem Geschmack derer, die sich an Überraschungen ergötzen – bei den Titelkämpfen der Nordischen Kombinierer und Skispringer am Bergisel (Sprung) und Seefeld (Skiroller) dominierten jedenfalls Premierensiege, junge Gesichter und neue Namen die Szene.

Bei den Adlern feierte der 21-jährige Stefan Kraft seinen ersten Meistertitel, der Salzburger verwies auf der Großschanze Michael Hayböck (23) und Titelverteidiger Andreas Kofler (30) auf die Plätze zwei und drei. Zudem landete der erst 19-jährige Elias Tollinger vom SV Innsbruck-Bergisel auf dem vierten Platz, zwei Ränge vor ÖSV-Aushängeschild Gregor Schlierenzauer. Das alles passierte in einem Durchgang, weil der zweite wegen Föhns abgebrochen werden musste.

Generationenwechsel schien also angesagt – wie auch bei den Kombinierern: Zwar jubelte mit Bernhard Gruber ein siebenfacher Medaillengewinner bei Großereignissen nach der 10-Kilometer-Strecke auf Skirollern über Gold, das Stockerl in Seefeld teilte sich der 32-jährige Salzburger jedoch mit zwei Nachwuchsathleten: Harald Lemmerer (22/Steiermark) und seinem ebenso alten Kollegen Alex Brandner (Salzburg).

„Die jungen Athleten zeigten diesen Sommer konsequent auf. Jetzt müssen wir Arrivierten uns anstrengen“, zollte Christoph Bieler (6.) der „nächsten Generation“ Respekt. Umso mehr, da auch bei den Titelkämpfen auf der Normalschanze die Jungen mitmischten. Bei den Springern erreichte der 21-jährige Tiroler Clemens Aigner hinter Hayböck und Kraft Rang drei. Selbiges schaffte bei den Kombinierern der gleichaltrige Lukas Greiderer, der sich nur Doppelstaatsmeister Gruber und Bernhard Flaschberger beugen musste.