WM-Gold für Alban Lakata


Alban gelang in Gröden der "große Wurf" - die WM-Goldmedaille im Marathon. / Foto: ÖRV

Kurzes Überlegen, dann stimmte Mountainbiker Alban Lakata zu. Ja, dieser Marathon-Weltmeistertitel in Gröden, über 87 Kilometer, über 4.700 Höhenmeter, ist der Höhepunkt seiner langen und erfolgreichen Karriere. „Das ist mein größter Erfolg“, bestätigte der Lienzer – und wenn das einer zwei Tage nach seinem 36. Geburtstag sagt, nach fast 15 Jahren im Profi-Geschäft, dann hat das Gewicht.

Der Grund für Lakatas überschwängliche Freude war die Beschaffenheit der Strecke in Südtirol in den Dolomiten. Anders als bei seinem ersten WM-Gold 2010 (Lakata: „Eine Strecke mit ein paar Wellen“) ging es im Grödnertal ans Eingemachte: rau, hart, herausfordernd. Das Nonplusultra für einen Marathon-Fahrer. „Mit diesem Sieg habe ich gezeigt, dass 2010 keine Eintagsfliege war. Und ich habe bewiesen, dass ich auf einer sehr anspruchsvollen Strecke Gold holen kann. Deshalb ist das ein wichtiger Sieg für mich“, ergänzte Lakata.

Dass es nach WM-Silber 2014 dieses Mal zum Triumph reichen würde, zeichnete sich schon nach wenigen Kilometern ab: Lakata, der sich selbst als Spätstarter bezeichnet, fasste sich gleich beim ersten Anstieg zum Grödner Joch ein Herz, distanzierte dort die Konkurrenz um einige Sekunden – und von diesem Augenblick an waren die Solofahrt und der Titel quasi „besiegelt“.

Keiner aus der Verfolgergruppe würde Lakata mehr gefährden, der bärenstarke Osttiroler fuhr in 4:24:46:0 Stunden ins Ziel. „Ich hatte meine Wattzahlen immer im Auge und wusste, wie ich fahren muss. Das war eine Superleistung. Und endlich lief alles ohne Defekt ab“, ergänzte Lakata. Sein langjähriger Schweizer Freund und Rivale Christoph Sauser erreichte erst über zwei Minuten später das Ziel.