Blaues Auge für Lukas Neurauter


Motocrosser sorgten für Riesenspektakel in Rietz. / Foto: Toni Zangerl

Obwohl er sich in den beiden Staatsmeisterschaftsläufen in Rietz zweimal dem Oberösterreicher Pascal Rauchenecker (22) geschlagen geben musste, konnte der Tiroler Motocrosser Lukas Neurauter die Führung in der Gesamtwertung behaupten. Und wusste am Ende der dramatischen Rennen vor 3.000 Zuschauern nicht so recht, ob er lachen oder weinen sollte.

Die Lippen fest aufeinandergepresst, stand er auf dem Podest, rechts neben dem zweifachen Laufsieger Pascal Rauchenecker. Sein Team- und Markenkollege vom Cofain-KTM-Team hatte ihm nämlich auf seiner Hausstrecke in Rietz jeweils im Finish noch den Auspuff gezeigt. Und damit war „Lukis“ Traum, vor heimischen Fans gewinnen zu können, wieder einmal ausgeträumt.

„Nächstes Jahr wieder – aber dann ganz oben“, schmunzelte er letztlich doch noch halbwegs versöhnt. Schließlich konnte er seine Führung in der Gesamtwertung der österreichischen Meisterschaft in der Klasse MX Open mit fünf Zählern in die nächsten Läufe retten. Und nach einigen Momenten der Besinnung meinte er ins Mikro: „Danke an alle Leute. Es ist ein Wahnsinn, vor so vielen Fans zu fahren, man hört die Anfeuerungsrufe echt gut.“ Sagte es, nahm einen Schluck und war mit sich und der Motocross-Welt im Reinen.

Das war übrigens auch der Rietzer Manuel Perkhofer vom Kini KTM Juniorteam. In der Klasse MX2 hatte er sich wie sein Vorbild Neurauter den zweiten Platz hinter dem Steirer Michael Kratzer gesichert. Nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn war Perkhofer glücklich: „Ich hätte mir nicht gedacht, dass es schon so toll läuft. Der zweite Platz und die Punkte in der ÖM-Wertung sind echt ein Wahnsinn.“