Trotz Hautabschürfungen landete Steger am Podest


Grenzland-Triathlon: der Kampf im Wasser um die beste Ausgangsposition. / Foto: Roland Mühlanger Thomas Stegers Kampf wurde mit Silber belohnt. / Foto: Roland Mühlanger

Abschürfungen auf der Schulter und am Becken. Aber ein wahrer Triathlet kennt keinen Schmerz! Trotz eines kapitalen Trainingssturzes mit dem Rad wenige Tage zuvor nahm Vorjahressieger Thomas Steger die Jubiläumsauflage des Grenzland-Triathlons in Kirchbichl in Angriff und ließ über die olympische Distanz kaum Schwächen erkennen. Der 23-jährige Jenbacher kam als Fünfter aus dem Wasser und zündete auf dem Rad den Turbo – er fuhr, als wäre er von diesem drei Tagen vorher nie hinuntergefallen.

Der Lohn: Er ging als Erster auf die Laufstrecke, verfolgt von Franz Höfer und dem österreichischen Staatsmeister von 2014, Nikolaus Wihlidal. Bei brütender Hitze ging es zehn Kilometer um Kirchbichl herum. Und auf den letzten Kilometern musste Steger dann doch noch Wihlidal ziehen lassen. Platz zwei war für den Tiroler dennoch ein willkommenes Pflaster, um seine immer noch schmerzenden Wunden zu versorgen.

„Sensationell“, lobte Tirols Triathlon-Präsident Julius Skamen. Steger hatte von den 430 Startern die aufregendste Geschichte zu bieten – und insgeheim wussten die Triathlon-Fans: Nach dem Trainingssturz hätte er eigentlich gar nicht starten dürfen. „Auf dem Rad hatte ich keine Probleme, aber beim Laufen waren die Schmerzen beträchtlich“, sagte Steger. Tiroler Meister wurde Steger jedoch nicht – weil er für einen Kärntner Profiverein startete. Den Titel schnappte sich Albuin Schwarz vom Tri Team Telfs, der auf Rang fünf ins Ziel gekommen war.