Dem Kampf fehlte das Happyend


Spaniens Handballer waren doch zu stark ... / Foto: GEPA

Die meisten der fast 5.000 Zuschauer hatten beim Handball-EM-Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Spanien in der Innsbrucker Olympiahalle noch gar nicht richtig Platz genommen, da überschlugen sich am Parkett schon die Ereignisse. Zunächst vergab ÖHB-Routinier Robert Weber noch vom Siebenmeterpunkt, ehe der Torschützenkönig der deutschen Liga wenige Momente später gleich doppelt traf. Mitten in diese Anfangseuphorie musste Alexander Hermann humpelnd vom Feld. Ein Wellental der Emotionen für den rot-weiß-roten Anhang – die Uhr hatte zu dem Zeitpunkt noch keine vier Minuten angezeigt.

Auch der spanische Favorit wirkte von den Ereignissen und der harten Deckung der Österreicher zunächst überrascht. ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson hingegen zollte der Aggressivität seiner ersatzgeschwächten Mannen mit Applaus Respekt. Das war genau das richtige Mittel, um dem Weltmeister die Schneid abzukaufen und die Ausfälle von Kapitän Szilagyi, Torhüter Marinovic oder Max Hermann zu kompensieren.

Und trotzdem brauchten die Spanier nicht allzu lange, um sich vom Anfangsdruck der Gastgeber zu befreien und selbst für Akzente zu sorgen. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Hin und Her. Das Tiroler Publikum dankte es den Akteuren mit Dauerapplaus und ohrenbetäubendem Lärm – eine elektrisierende Stimmung, die nicht nur einmal an die Heim-EM von 2010 erinnerte.

Erst nach einer Viertelstunde – Hermann war wieder zurück auf dem Feld – begann sich der spanische Doppel-Weltmeister einen Vorteil zu erkämpfen. Weber und Co. hatten in dieser Phase zu viele ungenützte Chancen und fabrizierten viele Ballverluste. Vor allem Flügelflitzer Santos fand da vor Spaniens Schlussmann Šterbik nicht zur gewohnten Form.