Profiteam mit Ötztal und Gamper


Das Ötztal und Oliver Schwarz (3. V. l.) setzen auf BORA mit 5 Österreichern / Ötztal Tourismus

„Das ist ein absoluter Coup“, meinte Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus. Die Freude war unverkennbar, als Bora-hansgrohe, der deutsche Topradrennstall, sein neues Team für 2020 präsentierte.

Für den Marketingexperten aus dem Ötztal ist das Engagement eine „Win-Win-Win“-Situation, für den Rennstall um Teamchef Ralph Denk ein Paket aus Geld- und Sachleistungen (Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres).

Und zur Vorbereitung auf Höhepunkte in der zweiten Saisonhälfte werden einige Bora-Profis erstmals ein Trainingslager im Ötztal absolvieren, möglicherweise findet das Teambuilding zum Zeitpunkt des Gletscherauftakts im Oktober statt.

Im Radsport fällt der Name Bora-hansgrohe in einem Atemzug mit Peter Sagan, dem Dreifach-Weltmeister, dem Superstar des Teams. „Für mich ist er der Bode Miller des Radsports“, meinte Touristiker Schwarz.

Und da ist wieder eine Beziehung zum Ötztal, Eigentlich verständlich, denn die Ötztaler hatten auch den extravaganten US-Rennläufer unter Vertrag. Allein die Social-Media-Präsenz Sagans beläuft sich auf 1,2 Millionen Facebook-Follower, ein Mehrwert. Und einen Mehrwert stellt auch das Ötztal-Logo am Ärmel der Radstars dar: Dessen Werbewert wurde auf 20 Millionen Euro taxiert – ein Mehrfaches der Investitionen.

Der deutsche Rennstall gilt fraglos als Österreich-Ableger in der Elite. Und neben den vier im Kader stehenden ÖRV-Athleten Felix Großschartner, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger erhielt zuletzt auch der junge Tiroler Patrick Gamper einen Vertrag.