Alles Müller oder was?


Jonas Müller, voll konzentriert Richtung Platz eins / ÖRV

„The trend is your friend“ hat einst Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß gesagt. Dem Zitat wird der Vorarlberger Jonas Müller wohl zustimmen. Denn der ÖRV-Kunstbahnrodler sorgte in Lake Placid für den nächsten rotweißroten Jubel. Beim Tausendstelkrimi auf der Olympiabahn von 1980 war er cool geblieben und hatte sich nach dem Igls-Rennen auch in Übersee den Sieg geschnappt. Im Anschluss doppelte er im Sprint mit Rang drei nach und kassierte dafür das Trikot des Weltcup-Führenden.

„Es ist einfach fantastisch. Ich habe mir die Woche über recht schwergetan und hätte mir nie gedacht, dass es für ganz vorn reicht, zumal die Eisverhältnisse zwar genial, aber richtig schwer zu rodeln waren“, sprudelte es aus dem 22-Jährigen heraus, der in der Stunde des Erfolgs auch wusste, wem er zu danken hatte: „Ein großes Dankeschön an unsere Trainer. Das Material war einfach wieder sensationell.“

Dabei war der Bludenzer zur Halbzeit noch auf Rang drei gelegen, bugsierte sich mit der viertschnellsten Laufzeit im Finale aber an der Konkurrenz vorbei. Am Ende siegte der amtierende Sprint-Weltmeister vor Lokalmatador Tucker West, der Italiener Dominik Fischnaller komplettierte das Podium.

Zweitbester rot-weiß-roter Rodler wurde Wolfgang Kindl. Der Natterer hatte im zweiten Lauf einen kleinen Fehler und landete unmittelbar vor Reinhard Egger auf dem zehnten Platz. Der Vierte von Igls, Nico Gleirscher, musste sich diesmal mit Rang 18 begnügen.

Im Sprint-Rennen durfte Cheftrainer Rene Friedl nebst Platz drei (Müller) noch die Ränge acht (Egger) und 14 (Kindl) notieren: „Jonas hat zwei schwere Jahre hinter sich. Er ist ein Mega-Talent und hat Konstanz in seine Läufe gebracht.“

Beim Doppelsitzer-Sprint landete das Duo Thomas Steu / Lorenz Koller auf Rang fünf und rundete den starken ÖRV-Auftritt ab.