ÖSV-Adler in argen Turbulenzen


Ein ratloser Stefan Kraft in Oberstdorf / Foto: GEPA Eine Klasse für sich in Oberstdorf – Ryoyu Kobayashi / Foto: imago

Das hatten sich Österreichs heuer doch schon siegreiche Adler anders vorgestellt. Aber just im ersten Springen der prestigeträchtigen Vierschanzentournee blieb den Österreichern im Schatten des Gigantenduells an der Spitze nur Rang acht für Daniel Huber. Gefeierter Sieger der Japaner Ryoyu Kobayashi, der gleich drei Norweger (Halvor Egner Granerud, Robert Johansson und Marius Lindvik) auf die Plätze verwies.

Die Wikinger, die nun schon seit 2007 (Anders Jacobsen) auf einen Tournee-Gesamtsieg warten, zeigten sich extrem stark. Verständlich, dass der Tiroler Coach der Norsker, Alexander Stöckl, strahlte. Derweil rätselten die Österreicher. Es gab nicht viel schönzureden am schlechtesten Tournee-Ergebnis in Oberstdorf seit 1995.

Bei den Teamkollegen von Daniel Huber überwog die Enttäuschung. Tournee-Hoffnung Stefan Kraft hatte sein K.-o.-Duell gegen Gregor Deschwanden verloren und war nur als „Lucky Loser“ ins Finale (Platz 12) gekommen: „Den Rückstand von über 40 Punkten auf Kobayashi aufzuholen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit“, meinte der Oberstdorf-Weltmeister resignierend. Seine Sprünge seien zu „brav“ gewesen.

Am anderen Ende der Skala der Japaner Ryoyu Kobayashi, der mit einem 141-Meter-Flug im Finale die Tageshöchstweite ablieferte und seinen 23. Weltcupsieg feierte.