Die Bilanz einer tollen Karriere


Michi Walchhofer - sag zum Abschied leise Servus / Foto: GEPA

Schade! Einmal mehr fiel ein Weltcup-Finale den Wetterkapriolen zum Opfer, der standesgemäße Abschied von Michael Walchhofer in Lenzerheide fiel daher fast sprichwörtlich ins Wasser. Für „Walchi“ kein Problem, denn im maßgeschneiderten Smoking, wie es im Vorjahr der Liechtensteiner Marco Büchel gemacht hatte, wäre Michael Walchhofer bei seiner letzten Weltcup-Ausfahrt ohnehin nicht angetreten.

Schließlich liebäugelte der 35-Jährige nach dem verlorenen Abfahrtskristall noch mit dem Gewinn der kleinen Super-G-Kugel. Es blieb beim Liebäugeln, denn Regen, Schnee und Nebel verhinderten die Durchführung der finalen Super-G-Rennen und damit Walchhofers standesgemäßen Abschied. Während sich Didier Cuche und Lindsey Vonn (USA) also die nächsten Kugeln gaben, lächelte Walchhofer mit seiner Familie und dem Fanklub in die Kameras. Ein Erinnerungsfoto für die Ewigkeit.

Nach zwölf Saisonen und 19 Weltcup-Erfolgen (14/Abfahrt, 3/Super-G, 2/Kombination) ist endgültig Schluss für einen, der als Techniker erste Erfolge feierte, um letztlich als einer der erfolgreichsten Abfahrer der Geschichte (u.a. WM-Gold 2003, Olympia-Silber 2006) in die Annalen einzugehen.

Was die Zukunft bringen wird? Nicht nur, dass sich der dreifache Familienvater (Hanna 8 Jahre, Zwillinge Matthias, Patrick 5) verstärkt in die familiären Hotelbetriebe einbringt, er wird sich auch mehr seinem Fernstudium (Master of Business Administration) widmen. Den Rest wird die Zeit weisen.