WSG Tirol beendete die WAC-Serie


Dedic und die WSG Tirol überraschten Sensationsteam Wolfsberg / GEPA

Die Frage vorab war berechtigt – wie holt man als Außenseiter einen Punkt bei der Mannschaft der Stunde? Die Antwort? Mit etwas Glück, einem eiskalten Torjäger, einem überragenden Keeper und einem Joker, der sofort funktioniert: Ferdl Oswald, Zlatko Dedic und Clemens Walch hießen die Helden der WSG Swarovski Tirol beim 2:2 in Wolfsberg.

Dabei hatte Wolfsberg-Coach Gerhard Struber trotz des Europa-League-Heimspiels gegen Roma auf seine 1a-Elf gesetzt, auf Rotation verzichtet. WSG-Trainer Thomas Silberberger hatte indes fünf Veränderungen vorgenommen, doch ohne die verletzten Benjamin Pranter (Muskelfaserriss) und Florian Buchacher (Adduktoren) waren die Tiroler in Halbzeit eins in erster Linie mit Defensivarbeit beschäftigt.

Nachdem Zlatko Dedic in Minute 47 die bis dahin beste Wattener Chance vergeben hatte, schlugen die Kärntner eiskalt zu: Novak hatte auf der rechten Seite zu viel Platz und Zeit zum Flanken, in der Mitte stieg Niangbo am höchsten – 1:0 (49.). Und weil ein Unglück selten allein kommt, musste nach 63 Minuten Abwehrchef Ione Cabrera mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine. Wieder einmal die Schulter.

Dann folgten die Minuten des Ferdl Oswald: Zuerst verhinderte er mit einer Doppelparade die Vorentscheidung, dann bändigte er Versuche von Weissmann und Ritzmaier. Tore, die man nicht schießt, bekommt man – eine alte Weisheit. Also blieb es Dedic vorbehalten, den 1:1-Ausgleich (71.) zu erzielen. Es war der erste WAC-Gegentreffer nach 361 Minuten.

Die Wolfsberger Antwort folgte zehn Minuten später: Mit einem glücklichen Billard-Tor gelang Shon Weissmann das 2:1 (81.).

Doch die Tiroler schlugen erneut zurück: Joker Walch hämmerte das Leder nach starkem Dedic-Assist zum 2:2 ins Netz (83.). Und in der folgenden Abwehrschlacht avancierte Keeper Oswald mit einer Parade im Stile eines Handball-Goalies zum großen „Hero“.