Aufstehen nach bitterer Niederlage


Enttäuscht, aber hat das Lachen nicht verlernt - Martina Kuenz / De Moor

Die Enttäuschung war grenzüberschreitend spürbar – zog sich von Kasachstan bis nach Inzing. Denn die mit so großen Erwartungen zur Ringer-WM nach Nur-Sultan angereisten drei Athleten des RSC Inzing waren jeweils bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Außer Spesen nichts gewesen – so mussten Daniel Gastl (bis 97 kg) und Michael Wagner (bis 77 kg) sowie Martina Kuenz (bis 76 kg) bittere Erstrundenniederlagen einstecken. „Natürlich sind wir alle sehr enttäuscht“, sagte RSCI-Obmann Klaus Draxl und rätselte, warum kein einziger Kampf gewonnen werden konnte.

Speziell bei Kuenz waren die Erwartungen, nach EM-Silber 2019 und WM-Bronze 2018, groß, bereits vorzeitig das Olympiaticket für Tokio 2020 zu lösen. Doch nach einer 1:11-Auftaktniederlage gegen Lokalmatadorin Elmira Syzdykova platzte der Traum vom anvisierten Top-fünf-Platz ganz schnell. „Wir haben mit allem gerechnet, aber das stand nicht am Plan. Es war einfach nicht ihr Tag“, meinte Bundestrainer Benedikt Ernst kurz und knapp.

Bei zwei Qualifikationsturnieren in Budapest (19. März) und Sofia (30. April) gibt es die letzte Chance, auf den Olympia-Zug aufzuspringen. „Aufstehen, wenn man am Boden liegt“, bekräftigte der vierfache Olympia-Teilnehmer Franz Pitschmann.

Der Tiroler Ringsport-Präsident hielt allgemein fest, dass die Dichte an der Spitze aufgrund der Vielzahl an Ringern aus der ehemaligen Sowjetunion heute größer als früher sei.