Trauer überschattet Iraschkos Triumph


Daniela im Anlauf zum großen Sieg / Foto: GEPA

Es gibt Ereignisse und Tage im Sport, da rücken Siege und Sieger in den Hintergrund, gibt es nichts zu feiern, herrschen nur Stille und Trauer. Der Skisprung-Continentalcup der Damen in Schonach ist ein Beispiel dafür. Die Österreicherin Daniela Iraschko widmete ihren Sieg der jungen Frau, an die alle dachten: Simona Senoner. Die Südtirolerin war zwei Tage zuvor vollkommen entkräftet in ihrem Hotelzimmer gefunden worden und 24 Stunden später in der Uni-Klinik Freiburg gestorben. Sie war nur 17 Jahre alt geworden.

„Unsere Gedanken sind bei ihr. Der Sport steht im Hintergrund“, sagte die deutsche Springerin Melanie Faißt stellvertretend für viele, die betreten schwiegen. Tatsächlich liegt es nicht an den geschockten Athleten, Antworten zu finden, denn die Todesursache steht noch nicht fest. Eine Obduktion soll nun Klarheit bringen. Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Konstanz übernommen; Simona Senoner soll Zeitungsberichten zufolge mit einem Infekt nach Schonach angereist sein und Medikamente genommen haben. Ein Trainer hatte die Südtirolerin vom SC Gardina leblos im Hotelzimmer gefunden und konnte sie noch reanimieren. Auf der Intensivstation starb sie jedoch – und hinterließ Trauer und Fassungslosigkeit.