Koch fand das Sieg-Rezept


Endlich durfte Martin jubeln / Foto: GEPA

Schon elf Mal war Martin Koch in seiner Skiflugkarriere auf das Weltcup-Podest gesegelt. Meistens verdeckte aber einer seiner noch heller strahlenden Teamkollegen die Sicht auf das eigentliche Talent des 28-jährigen Kärntners. Doch nun war es soweit, nach vielen Jahren im Weltcup-Zirkus und vergeblichen Anläufen hatte der Athlet des SV Villach zum ersten Mal die richtigen (Flug-)Zutaten gefunden, um sich ins rechte Licht zu rücken.

Erstmals durfte sich Koch nämlich die Haube des Siegers aufsetzen, den Pokal küssen und zu seinem Teamkollegen Thomas Morgenstern herablächeln. Mit zwei Sprüngen von 211,5 und 213 Metern setzte sich Koch in Harrachov vor seinem Landsmann durch und stoppte damit auch die Siegessträhne des Tourneegewinners. Morgenstern konnte dank Rang zwei aber die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung weiter ausbauen. „Ich habe lange auf diesen Tag gewartet, jetzt ist es eine große Genugtuung“, meinte Koch und fügte hinzu: „Es ist schön, dass mir der erste Sieg beim Fliegen gelungen ist, weil ich das Fliegen einfach liebe.“

Auch Ex-Weltmeister Schlierenzauer gelang nach seiner Verletzungspause ein weiterer wichtiger Schritt zurück an die Spitze. Unmittelbar vor Skiflug-Champion Simon Ammann erzielte er das erste Top-Ten-Resultat. „Ich freue mich über ein gelungenes Comeback. Ich habe mich erst im letzten Moment zu einem Start in Harrachov entschlossen und diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen. Ich freue mich, wieder an der Weltspitze anzuklopfen.“

Mit Stefan Thurnbichler konnte ein weiterer ÖSV-Adler sein Flugtalent zur Schau stellen. Mit Rang acht erzielte der Kitzbüheler sein weitaus bestes Saisonergebnis. Im ersten Durchgang sprang „Thuri“ auf 210 Meter, eine Weite, die an diesem Tag lediglich vom Sieger Martin Koch überboten werden konnte.