Den Wechsel ins neue Jahr hatten sich die Spieler des HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck, die wochenlang auf einer Erfolgswolke geschwebt waren, wohl auch anders vorgestellt – denn just in der letzten Partie 2010 mussten sich die Tiroler nach 21 Siegen in Serie geschlagen geben. „Schade“, so Torjäger Alex Höller nach dem 2:3 in Graz, „aber unsere Chancenauswertung war eben nicht gut genug, wir haben gleichsam im Minutentakt zu viele Hochkaräter ausgelassen.“
Dennoch gab es keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen, warum auch? „Die Serie war toll und gut für die Mannschaft und die Welt bricht nach nur einer Niederlage bestimmt nicht zusammen“, meinte Kapitän Patrick Mössmer. „Wichtig sind Siege dann im Februar und im März, wenn es um die Positionen für das Play-off geht und in den Play-offs selbst. Da gilt es konzentriert zu sein.“ Verständlich daher der Silvesterwunsch für das neue Jahr – eine Siegesserie, die erst mit dem Titelgewinn endet.
Vergessen war zum Jahreswechsel auch die im Tiroler Sport wohl einmalige Einlage, für die Haie-Trainer Jarno Mensonen ausgerechnet am Stephanitag während des Auswärtsspieles bei Bregenzerwald verantwortlich zeichnete. Denn dort hatte der kauzige Finne in der ersten Drittelpause seine Schützlinge nach Rückstand quasi in die Knie gezwungen, um mit einem Gebet den Hockeygott gnädig zu stimmen. Das vielstimmige Stoßgebet wirkte gegen Bregenzerwald, aber nicht in Graz.