Toutant und der Wind wirbelten um die Wette


Die imposante Anlage mitten in der Olympiaworld / J. Hammerle Blick in den Nachthimmel / T. Böhm

Ausgerechnet zur Air+Style-Premiere bei der Olympiaworld machte sich der in Innsbruck so gefürchtete Föhn bemerkbar, doch auch wenn das Springen fast vom Winde verweht worden war – einen Sieger gab es dennoch: Es war der Kanadier Seb Toutant.

Die Hoffnung, dass sich die böigen Winde mit Einbruch der Dunkelheit abschwächen würden, war da. Erfüllt wurde sie nicht. Im Gegenteil. Das geplante Viertelfinale mit den acht besten Fahrern, darunter der oberösterreichische Überraschungsmann Clemens Millauer, wurde mehrfach verschoben, ehe man um 20.35 Uhr endgültig kapitulierte. Zu starker Wind, zu großes Risiko, das Ergebnis nach zwei Runden zählte.

Damit stand plötzlich der Kanadier Sebastien Toutant als Sieger fest. Mit 178 Punkten verwies er das Norweger-Trio Marcus Kleveland (168,99), Torgeir Bergrem (167,32) und Stale Sandbech (166,66) auf die Plätze. Millauer wurde glänzender Achter.

Für die beiden anderen Österreicher war bereits in der Qualifikation Endstation. „Sehr bitter“, wie Lokalmatador Werner Stock gestand. „Leider sind zwei meiner drei Qualisprünge in die Hose gegangen.“ Auch für Mathias Weißenbacher war der Air+Style zu Ende, ehe er richtig begonnen hatte.

14.000 Fans im nahezu ausverkauften Areal mussten zumindest nicht frieren – und wurden vor dem Viertelfinale mit einer bemerkenswerten Nachricht beglückt. Snowboard-Superstar und Air+Style-Mehrheitseigentümer Shaun White verkündete so etwas wie den Start zu einer weltweiten Freestyle-Tour.