Jansrud nahm für Olympia Maß


Jansrud fuhr in Korea wie auf Schienen zum Sieg. / imago sportfotodienst

Was macht Aleksander Aamodt Kilde, wenn Seriensieger Aksel Lund Svindal verletzungsbedingt außer Gefecht ist? Er gewinnt (wie zuletzt in Garmisch-Partenkirchen). Was macht Kjetil Jansrud, wenn Kilde wie beim Olympia-Test in Jeongseon ausscheidet? Er gewinnt.

Für den Abfahrtsweltcupsieger des vergangenen Winters war es der erste Saisonerfolg in einer Speeddisziplin, für Norwegen Sieg Nummer sechs (in acht Speedrennen). Jansrud hatte auf der nicht sonderlich anspruchsvollen Olympiastrecke von 2018 jedenfalls „viel Spaß“.

Auch der zweitplatzierte Südtiroler Dominik Paris machte dem 1561 m hohen Gariwang-san seine Aufwartung: „Ich mag den Berg. Er ist cool.“ Und der Dritte im Stockerl-Bunde, US-Haudegen Steven Nyman, fand ebenfalls nur lobende Worte: „Ich genieße die Abfahrt, auch wenn sie etwas kurviger als andere ist.“

Am Ende des anfänglich viel diskutierten Olympia-Tests schienen die Zufriedenen in der Überzahl. Nur Romed Baumann zählte nicht dazu. So recht konnte sich der neuntplatzierte Hochfilzner die 0,78 Sekunden Rückstand nicht erklären.

„Vielleicht war ein bisschen Wind auf der Strecke. Oder es sind nur Kleinigkeiten, die man falsch macht, und man hat gleich einmal eine halbe Sekunde hängen.“ Letztlich, so Baumann, wäre mehr möglich gewesen, auch das Stockerl. „Aber es ist einfach eine Saison, in der nichts von alleine geht.“