Starker Auftritt in Bozen unbelohnt


Stefan Pittl versucht sich als Stürmer, leider ohne Erfolg / Foto: Parigger

Schlag auf Schlag – oder besser formuliert: Schuss auf Schuss – jagten die Klubs der EBEL Richtung Play-off. Nach Linz hieß für die Innsbrucker Haie Konzentration auf Salzburg, das Team der Stunde sozusagen. Und tatsächlich erwiesen sich die Mozartstädter bei ihrem Gastspiel in der TIWAG Arena als eine echte Nummer zu groß.

Den Gastgebern gelang es zwar mit enormem Kampfgeist, das Resultat in Grenzen zu halten, am letztlich klaren 0:4 gab es indes nichts zu rütteln. Dass die vom Verletzungsteufel geplagten Tiroler (Sims, Pedevilla, Schennach, Hanschitz fehlten von Haus aus) auch noch auf den in Linz mit Kieferhöhlenbruch ausgeschiedenen Switzer verzichten mussten, machte die Aufgabe natürlich nicht einfacher.

Doch das letzte Aufgebot wehrte sich mit viel Geschick und vereinten Kräften, immerhin stand schon am nächsten Tag – Allerheiligen – das nächste Westderby in Dornbirn auf dem Programm. Und in diesem dürfte den Tirolern die Fahrt durch den Arlbergtunnel nicht gut getan haben: Nach nur 17 Minuten (!) führten die Gastgeber mit 5:0, die beiden späten Tore von Tyler Donati zum 6:2 waren nur noch Resultatskosmetik. Verständlich, dass nach dieser Pleite erstmals Frust im Team zu verspüren war.

Und ausgerechnet mit diesem Paket an Niederlagen ging es zum Prestigederby nach Bozen – Wende oder endgültiger Tiefpunkt? Auf die Antwort auf diese Frage waren nicht nur Haie-Fans gespannt. „Wir haben etwas gut zu machen“, schworen sich die Spieler – und siehe da: In der Bozner Eiswelle präsentierten sich äußerst bissige Haie. Die Südtiroler bestimmten zwar in der gut besuchten Arena von Beginn an das Geschehen, aber mit einer konzentrierten, aufopfernden Defensivleistung machten die Nord- den Südtirolern das Leben sehr schwer und es dauerte bis zu einem Powerplay in der 27. Minute, ehe dem Tabellenführer das 1:0 gelang.

Doch im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien, wie z.B. Dornbirn, steckten Mössmer und Co. nicht auf. Als Tyler Donati nach sensationeller Vorarbeit seines Bruders gar der Ausgleich gelang, durften Nauds Schützlinge sogar von einem Punkt träumen. Der Traum platzte fünf Minuten vor Ende, als Piché mit einem haltbaren Schuss den bis dahin so starken Munro zum 2:1 bezwang. Der große Kampf blieb also unbelohnt …