Rodler schnupperten den Olympiawinter


Das ist ein Rennen nach Maß für Wolfi Kindl / Foto: Parigger

Mit so einem Start in die Olympiasaison lässt es sich gut leben – Österreichs Rodler präsentierten sich beim Weltcup-Auftakt im norwegischen Lillehammer jedenfalls überraschend stark. Denn beim sensationellen Erfolg des Südtirolers Dominik Fischnaller fuhren gleich drei Österreicher unter die ersten zehn. Mit Platz fünf feierte Wolfgang Kindl nach einer fast dreijährigen Durststrecke ein beachtliches Comeback in der Weltklasse, der 26-Jährige aus Vill bestätigte damit seine Leistungen aus dem Training. Knapp dahinter landete der Zillertaler Daniel Pfister auf Rang sechs. Bruder Manuel blieb als Neunter ebenfalls einstellig.

Natürlich wollten da weder die von Nina Reithmayer angeführten Damen noch die Doppelsitzer zurückstehen. Linger/Linger mussten sich im Olympiakanal von 1994 als Dritte nur den beiden deutschen Teams Tobias Wendl/Tobias Arlt und Toni Eggert/Sascha Benecken geschlagen geben, den Tirolern fehlten auf die Weltmeister aber nur zwölf Hundertstel. „Über einen Stockerlplatz werden wir uns nie beschweren, richtig positiv ist aber der knappe Rückstand. Wir hatten keine optimalen Läufe und sind trotzdem recht knapp dran, das erste Abtasten war auf alle Fälle positiv“, konstatierte Wolfgang Linger und ergänzte: „Zug und Richtung stimmen, das ist gut für’s Selbstvertrauen und macht auf alle Fälle Lust auf mehr.“

Überraschend gut schlugen sich die Junioren Thomas Steu und Lorenz Koller, die mit guter Startnummer nach Lauf eins sensationell Vierte geworden waren und am Ende mit Rang sechs mitten in der Weltspitze landeten. „Wahnsinn, das Wochenende war einfach sensationell, wir haben auf die Qualifikation gehofft und fahren nun mit 39 Weltcuppunkten nachhause, das ist brutal lässig“, freute sich Steu. Bei den Damen siegte die deutsche Weltcup-Titelverteidigerin Natalie Geisenberger vor der Russin Tatjana Iwanowa und der Kanadierin Alex Gough. Reithmayer vergab mit einem Fehler im zweiten Heat eine bessere Platzierung und landete auf dem fünften Rang. „Ich habe den möglichen Podestplatz durch einen dummen Fehler im zweiten Lauf verspielt, das ärgert mich gewaltig, gleichzeitig habe ich aber gezeigt, dass ich mithalten kann“, freute sich Reithmayer.