Lehrgeld gezahlt, aber die Rechnung ging auf


Play-off-Traum geplatzt, aber das Comeback der Haie ist geglückt / Foto: GEPA

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als würden die Haie auch nach dem vierten Spiel hintereinander als Verlierer vom Eis gehen – doch im Gegensatz zu früheren Partien gelang den Innsbruckern diesmal gegen Laibach ausgerechnet im Schlussdrittel die Schubumkehr. 1.200 Fans bejubelten am Ende einen hart erkämpften, aber durchaus verdienten 4:3-Erfolg. Nach den drei zum Teil unnötigen Niederlagen gab es diesmal für die Naud-Schützlinge nur ein Ziel: Sieg! Tatsächlich gelang Mike Bartlett die frühe Führung, aber noch im ersten Drittel erzielte McBride den Ausgleich.

Die Gastgeber waren auch im zweiten Abschnitt die klar tonangebende Mannschaft, doch wie heißt es so treffend? Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie. Anders formuliert – während Höller und McGregor ihre Möglichkeiten leichtfertig verschleuderten, traf D’Alive zum 1:2 für die Slowenen. Eine kalte Dusche, aber irgendwie auch ein Weckruf; mit einem Doppelschlag durch Pittl und einem Treffer von Höller drehten die Innsbruker das Spiel, der Gegentreffer zum 3:4 knapp vor der Sirene tangierte niemanden mehr, die Haie waren zurück in der Siegesspur. Erleichtert. Erfreut. Motiviert.

Ganz ließ sich die Gemütslage von HCI-Coach Danny Naud am Tag nach dem 4:3-Heimsieg über Laibach nicht einschätzen. Wahrscheinlich mischte ein bisschen was von allem mit. Mit dem Erfolg gegen den Tabellenzweiten Laibach konnten die Eishockeycracks aus Tirol den Blick wieder auf die obere Hälfte der Tabelle richten. „Mich freut es für die Mannschaft“, analysierte Coach Naud mit gewohnt ruhiger Stimme. „Alle haben sehr hart und intensiv gearbeitet. Das jetzt auch die Resultate stimmen, ist natürlich doppelt schön.“ Dass seine Cracks sehr wohl das Niveau der Ersten Bank Eishockeyliga halten konnten, daran hatte der Trainer nie gezweifelt.

Und wer mit einem Hauch Optimismus auf die Tabelle der Quali-Runde blickte, der durfte auch bewusst das Wort „Aufstieg“ in den Mund nehmen. „Wenn Znojmo weiter so gewinnt und der Rest sich die Punkte wegnimmt, dann werden es noch interessante fünf Runden. Wir sind sehr froh, dass wir noch ein Wort mitreden können.“ Aber dieser Optimismus war dann doch ein wenig zu weit hergeholt, denn der Verlauf dieser Zwischenrunde glich im Wesentlichen dem Grunddurchgang – da bemühte Haie mit immer wieder guten Chancen, auf der Gegenseite Mannschaften, denen man anmerkte, dass sie doch schon einige Saisonen Routine in dieser schwierigen Liga gesammelt hatten. Wie z. B. jene Laibacher, die man zu Hause noch „paniert“ hatte.