Biathleten flüchten in die Zukunft


Biathleten bleiben medaillenlos und gehen auf Ursachenforschung Fotos: GEPA

Nach der neuerlich nicht nach Wunsch verlaufenen WM richtete man im österreichischen Biathlonteam den Fokus bereits auf den Olympiawinter. Angesichts von vier Top-Ten-WM-Ergebnissen in Novo Mesto durch Dominik Landertinger (5. in Verfolgung, 6. im Massenstart), Simon Eder (10. im Sprint) und der Staffel (5.) wollte die rot-weiß-rote Mannschaftsführung trotz des verfehlten Ziels einer Medaille nicht von einer Enttäuschung sprechen.

„Das Ziel war eine Medaille, dazu haben nur Nuancen gefehlt. Es hat dreimal knapp nicht gepasst. Deshalb sollte man im Großen und Ganzen nicht unzufrieden sein, es haben uns eben die letzte Abgebrühtheit, das Glück und die letzte Konsequenz gefehlt“, resümierte ÖSV-Biathlon- und -Langlaufchef Markus Gandler. Dabei hatte der ÖSV den Biathleten beste Bedingungen ermöglicht. Erfolge allerdings blieben aus.

Auch der neue Herren-Cheftrainer Remo Krug hatte Erfolge, sprich Medaillen angekündigt: Ein Stockerlplatz hätte es werden sollen. Fest stand, dass insgesamt zwölf Nationen (von Norwegen mit acht Goldenen, zwei Silbernen und einer Brozenen bis hin zu Tschechien mit einmal Bronze) gelang, was Österreich verwehrt blieb. Die Chefs forschten nach den Ursachen. Doch eine Antwort hatte so schnell niemand auf die Frage parat, „warum irgendetwas fehlt, um kaltschnäuzig, abgezockt und frech zu sein“.

Aber was ragte bei Krugs erster WM positiv hervor? „Wir haben die Medaille zwar nicht geschafft, aber wir können erhobenen Hauptes aus der WM gehen. Es hat dreimal nur das Quäntchen gefehlt“, meinte der Deutsche, der gemäß des bei seinem Amtsantritt verkündeten Zweijahresplanes in der nächsten Saison wieder ganz oben angekommen sein will. „Das werden wir dann nächstes Jahr bei Olympia zeigen“, versprach Krug.

Die Ferndiagnose von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel aus Schladming indes fiel kritisch aus. „Das ist nicht so gelaufen, wie wir wollten“, betonte Schröcksnadel und kündigte an, dass man sich zur Analyse zusammensetzen werde.