Der Poker des Alex Pointner


Das Rechenspiel des Alex P. geht nicht auf / Foto: Parigger

Alles oder nichts – nach diesem Motto hatte ÖSV-Skisprung-Cheftrainer Alex Pointner in Oberstdorf die Taktik für das abschließende Mannschaftsskifliegen der FIS-Team-Tour vorgegeben. Konkret – gleich zweimal hatte Pointner seinem letzten Athleten des Quartetts, dem derzeit herausragenden Gregor Schlierenzauer, den Anlauf verkürzt. Nicht nur um eine Luke, sondern gleich um mehrere.

So startete der 23-jährige Gesamtweltcup-Führende im ersten Durchgang mit drei Luken weniger Anlauf und im zweiten mit zwei (fünf dürfen höchstens verkürzt werden). Die Absicht? Die nach dem ersten Durchgang schon führenden Norweger mit hohen Gatepunkten abzufangen und ihnen den 100.000-Euro-Siegerscheck für den Gewinn der Team-Tour abzunehmen.

Die Rechnung ging leider nicht auf. Schlierenzauer flog in Durchgang eins nur auf 192 Meter. Zu wenig. Im zweiten segelte der Fulpmer allerdings auf 202,5 Meter und zeigte noch einmal seine Stärke. Trotzdem musste sich das ÖSV-Team Stöckls Wikingern geschlagen geben. Sie gewannen und jubelten über das Preisgeld, das zuvor dreimal die Österreicher in Empfang genommen hatten. Dritte wurden die Slowenen, die sich in der Team-Tour noch vor den ÖSV-Adlern einreihten.