Hirschers besonderes Verhältnis zur Gran Risa


Marcel Hirscher siegte gegen Thibaut Favrot / GEPA Splish splash ... / AFP Photo

Was die Saslong in Gröden für die Norweger, das ist die Gran Risa in Alta Badia für Marcel Hirscher: eine Piste, auf der er kaum zu schlagen ist. Wie z. B. im letzten Riesentorlauf des Jahres. Zum sechsten Mal in Folge gewann der Salzburger den Riesentorlauf, und das nicht irgendwie, nein, mit seinem bisher größten Vorsprung.

Nach einer souveränen Halbzeitführung und der zweitbesten Zeit in der Entscheidung leuchtete letztlich nebst der „1“ auch der Vorsprung von „2,53 Sekunden“ auf – unfassbar, irreal. So sah es jedenfalls der Meister himself, der seinem fragenden Blick auf die Anzeigetafel einen lauten Schrei in Richtung TV-Kamera folgen ließ. „Wir haben in der Pause den Ski gewechselt. Ich hatte Kopfweh, ob es das Richtige war. Und auch das Gefühl während des Fahrens war nicht das beste.“

Doch am Ende standen wieder einmal Einträge in die Rekordlisten an:

– Hirscher fügte seinem Alta-Badia-Rekord mit fünf Riesentorlaufsiegen in Folge Nummer sechs hinzu.

– Hirscher schloss mit dem halben Alta-Badia-Dutzend zu Ted Ligety auf, der in Kranjska Gora sechs Riesentorlauf-Triumphe zu Buche stehen hat.

– Hirscher fixierte das 18. RTL-Podium in Folge, womit er Rekordhalter Ingemar Stenmark auf den Fersen ist (dieser kam zwischen 1977 und 1980 auf 22 Podestplätze).

Und weil an einem Ort zu gewinnen einmal für den 29-Jährigen anscheinend nicht genug ist, wurde gleich nachgedoppelt: im Parallel-Riesenslalom. Da demonstrierte er einmal mehr seine ganze Klasse und feierte seinen 62. Weltcupsieg. Nach spannenden Duellen Mann gegen Mann.

Mit dem 62. Weltcuperfolg seiner Karriere egalisierte er die Österreich-Bestmarke von Annemarie Moser-Pröll. Mehr Rennen haben nur Ingemar Stenmark (86) und Lindsey Vonn (82) gewonnen.

Überraschender Zweiter in Alta Badia wurde Thibaut Favrot aus Frankreich vor Landsmann Alexis Pinturault.