Gregor auf Rekordjagd


Schlierenzauer fliegt in Lillehammer der Konkurrenz auf und davon / Foto: GEPA

Sozusagen dreifach schön war der letzte Bewerb des Weltcup-Auftakt-Programms in Lillehammer für die ÖSV-Skispringer gewesen. Gregor Schlierenzauer feierte auf der Großschanze mit nur einem Zehntelpunkt Vorsprung den 41. Erfolg seiner Karriere und verhalf damit Cheftrainer Alexander Pointner zu dessen 100. Sieg im Weltcup. Thomas Morgenstern, der am Vortag Zweiter gewesen war, übernahm dank des dritten Platzes hinter dem Norweger Anders Fannemel das Gelbe Trikot.

Schlierenzauer wirkte nach dem Sieg gelöst. Nach kleineren Problemen auf der Normalschanze (Rang acht) hatte er viel analysiert. „Ich bin froh, dass kleine Veränderungen in der Anfahrtshocke so viel bewirkt haben“, erklärte der Weltmeister. „Das stimmt mich sehr zuversichtlich.“

Dem 22-Jährigen fehlten nun nur noch fünf Erfolge auf den Spitzenreiter der „ewigen“ Bestenliste, den Finnen Matti Nykänen. „Das war ein Schritt mehr, es riecht schon nach Nykänen“, scherzte der Stubaier, der nur einen minimalen Vorsprung auf den 21-jährigen Stöckl-Schützling Fannemel aufwies.

Dem Tourneesieger gelang damit erstmals im ersten Großschanzenbewerb einer Saison ein Sieg. Und das ausgerechnet in der Olympiastadt von 1994, wo er fast genau sechs Jahre zuvor seinen Premierenerfolg gefeiert hatte. „Ich bin überglücklich, denn in den letzten Jahren war es in Lillehammer nicht das Gelbe vom Ei.“

Zu den Erfolgen Pointners steuerte Schlierenzauer alleine und mit dem Team rund die Hälfte bei. „Der 100. Jubiläumssieg, das ist gewaltig“, sagte er. Pointner meinte, er habe Gänsehaut verspürt nach seinem 100. Sieg. „Das ist unbeschreiblich, ich möchte mich beim Team bedanken. Das ist ein Privileg, wenn man so ein Team hinter sich hat, ich fühle mich sauwohl.“