Derby ohne Stimmung


Inzings Ringer (roter Dress) dominieren in Hötting / Foto: Draxl

Für den Ringerfan war es etwas ungewöhnlich, denn: Von der Stimmung, die normalerweise bei einem Tiroler Ringerderby im Höttinger Vereinsheim herrscht, war im letzten Kampf der Saison zwischen Hötting/Hatting und Inzing nicht viel zu bemerken. Und warum zum Derby und letzten Saisonkampf der ersten Bundesliga nicht mehr als 100 Zuschauer gekommen waren, wusste auch niemand zu beantworten.

Wie auch immer – all jene, die den Weg ins Vereinsheim doch irgendwie gefunden hatten, kamen mehr oder weniger trotzdem auf ihre Kosten. Einige spannende Kämpfe gab es doch zu sehen und im Anschluss an den Mattenzauber floss bei Livemusik jede Menge Bier und Bacardi. Na bitte.

Grund zum Feiern hatten vor allem die Inzinger, die Hötting mit einem 36:18-Sieg aufs Kreuz legten. Bei der Höttinger Niederlage sorgte ausgerechnet AC Vollkraft-Obmann Michi Kirschner für Recht und Ordnung. Ohne parteiisch zu wirken, blieb der Arzler Schiedsrichter ohne Fehlentscheidung. Gastl und Co. waren für die Pitschmann-Truppe eine Nummer zu stark. „Was soll ich nach dieser Niederlage sagen?“, äußerte sich Ringerveteran Franz Pitschmann wortkarg.

Als bestes Tiroler Team beendete Inzing die Bundesliga auf Rang sechs, Hötting/Hatting klassierte sich als Vorletzter auf Rang sieben. Ob beide Mannschaften im kommenden Jahr wieder in der ersten Bundesliga auf die Matte steigen werden oder nicht, blieb offen. Nach internen Beratungen wurde die Entscheidung erst gefällt, nachdem in Salzburg der Ligaplan für 2013 ausgeheckt wurde.