3:2 – die ÖFB-Serie ging weiter


Österreichs Fußballfans jubelten mit den Kickern in Montenegro um die Wette. / Foto: EPA/Jessica Gow

Durchaus EM-reif präsentierte sich Österreichs Team im vorletzten EM-Qualifikationsspiel: Ein denkwürdiges Finish bescherte dem ÖFB einen glücklichen 3:2-Sieg in Montenegro. Aber die Koller-Schützlinge, deren Stärke in vielen EM-Qualifikationsspielen das Agieren war, mussten mehr reagieren, als ihnen lieb war.

Besonders dann, wenn Mirko Vučinić am Ball war. Wer 75 Spiele für Juventus Turin in den Beinen hat, der hat etwas. Dieses Was sollte für die Österreicher in der 32. Minute gravierende Wirkung haben. Hatte er sich nun den genialen Pass von Vukčević mit der Hand genommen oder nicht? Jedenfalls hatte er es geschickt kaschiert, hatte Dragović, den seit vielen Spielen fast fehlerlosen Abwehrchef, versetzt. Und Almer auch noch. Und wer den letzten Abwehrspieler und den Tormann schlecht ausschauen lässt, der ist meist Torschütze.

Dieses 1:0 war zu diesem Zeitpunkt verdient und danach noch mehr. Denn plötzlich kamen die Montenegriner trickreich, kombinationssicher, selbstbewusst durchs Mittelfeld der Österreicher. Der Pausenpfiff war den Österreichern also gar nicht ungelegen gekommen. So richtig hatte eigentlich nichts geklappt. Aber was nicht war, konnte ja noch kommen – und hätte es sogar müssen, als Kapitän Christian Fuchs David Alaba in der 55. Minute ideal freispielte.

Aber nur wenige Sekunden später stand es 1:1. Ein Lehrbeispiel dafür, wie einfach Fußball sein kann. Endlich setzte sich Harnik durch und dort, wo er das Leder per Stanglpass zur Mitte spielte, stand jener, der im Strafraum mit großer Regelmäßigkeit traumwandlerisch richtig steht: Marc Janko. Der Torjäger, der auch beim FC Basel in der Schweiz viele Tore schießt, bugsierte das Leder ins Tor – sein 23. Treffer im 50. Länderspiel.