Wattens blieb in der Hitze cool


Trainer Silberberger als "Spielball" seiner Sieger im Kerschdorfer Cup. / Foto: Bildagentur Mühlberger

Wie heißt es so treffend im Volksmund? Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Auf den Fußball umgemünzt: Effektivität schlägt spielerische Überlegenheit. Das Finale im Kerschdorfer Tirol-Cup erfüllte diese Theorie wieder einmal mit Leben. Außenseiter FC Kitzbühel bestimmte 60 Minuten lang das Spiel, trotzdem siegte Favorit WSG Wattens mit 5:1. „Morgen fragt keiner mehr nach dem Spiel. Der Titel zählt“, jubelte Trainer Thomas Silberberger über seinen vierten Cup-Sieg.

Bedanken durfte sich der Coach vor allem bei zwei Akteuren, die ihr vorerst letztes Spiel im WSG-Dress absolvierten: In der 37. Minute traf der Neo-Wackerianer Simon Zangerl mit der ersten seriösen Chance zum 1:1. Und wieder einmal zeigte sich der Westliga-Torschützenkönig dabei gnadenlos effektiv. Vorgelegt hatte den Treffer Markus Obernosterer.

In der Nachspielzeit revanchierte sich „Zangi“ bei seinem Kompagnon. Nach einem zu kurz abgewehrten Kopfball hatte Markus Obernosterer mit der Vorlage seines Stürmers keine Mühe, das Spiel war gedreht. Viel kälter hätte die Dusche für die Kitzbüheler gar nicht sein können, immerhin hatten die Gamsstädter den Großteil der ersten Hälfte beherrscht.

Das Highlight blieb ihr Führungstreffer: Von der Mittellinie traf Ex-Wacker-Profi Manuel Schmid mit einer Bogenlampe zum 1:0 (24.). Ein echtes Zaubertor. In der 38. Minute hätte Karol Solciansky gar für das 2:0 sorgen können, Florian Toplitsch rettete aber gerade noch auf der Linie.

Immer wieder war die Hitzeschlacht in Angerberg von Schiedsrichter Georg Hofer für Trinkpausen unterbrochen worden, Messungen am Spielfeldrand hatten zur Halbzeit unglaubliche 47 (!) Grad Celsius ergeben.