Nösig hielt die Fahne hoch


Emanuel blieb trotz Reifenschadens auf Siegkurs. / Foto: GEPA

Vier Tage lang stand die Region um Nauders im Zentrum des Radsports, denn auch die 21. Auflage des Radtouristik-Klassikers hatte die Radfreaks aus ganz Europa Richtung Reschenpass gelockt. Obwohl mit 2700 Teilnehmern das maximale Limit von 3000 (jeweils 1500 über die Strecken A und B) nicht voll ausgeschöpft wurde, freute sich OK-Chef Karl Mall über eine perfekte Werbung für den Tourismus. „Mir ist lieber, wenn alles unfallfrei und konfliktfrei abläuft, und das war heuer der Fall“, zog er eine positive Bilanz.

Nach dem Gletscherkaiser im Kaunertal, dem Race Across the Alps/RATA, dem Nightrace-Kriterium und dem Dreiländergiro lag das Radfieber förmlich in der Luft. Als Erster strahlte nach dem Giro der Ötztaler Emanuel Nösig mit der Sonne um die Wette. Nach 3:48,46 Stunden war er als Erster des kürzeren Giro B (118 Kilometer) über die Ziellinie gerast. „Wahnsinn, ich hatte einen Reifenschaden auf der Abfahrt vom Stilfser Joch, alles schien vorbei, aber dann lief es durch das Vinschgau super und ich freu’ mich riesig über diesen Sieg“, sagte er.

Seiner heurigen Erfolgsbilanz mit dem Sieg in der Tiroler Bergmeisterschaft und sechs Etappensiegen bei der Tour de Kärnten fügte der 33-jährige Sportartikelverkäufer aus Sölden nach seinem zweiten Giro-Platz im Vorjahr nun den Sieg hinzu. Damit hielt Nösig zumindest Österreichs Fahnen hoch.

Denn die weiteren Siege heimsten Johannes Berndl und Monika Dietl (Giro A) aus Deutschland sowie Marina Ilmer (Giro B) aus Italien ein. Berndl siegte im Zielsprint vor Enrico Zen (Italien) und Vorjahressieger Andi Traxl (Ö) – der sich damit den Sieg in der Cup-Wertung Kaunertaler Gletscherkaiser/Giro holte – sowie Stefan Kirchmair (Ö).