Solist Konrad spielte erste Geige


Patrick Konrad, Etappensieger der Tour de France – ein große Tag für den österreichischen Radsport / Foto: AFP Photo

Und wieder sorgte ein Österreicher als Etappensieger für ein kräftiges Ausrufezeichen bei der Tour de France. Noch dazu mit Ansage. Schon am Vorabend hatte Patrick Konrad, Sohn des Tiroler Vienna-City-Marathon-Veranstalters und Ex-Leichtathleten Wolfgang Konrad angekündigt, auf einen Etappenerfolg bei der Tour Jagd zu machen. Gesagt, getan.

Nur 24 Stunden später jubelte der 29-jährige im Ziel der 169 Kilometer langen Etappe von Pas de la Casa nach Saint-Gaudens, nachdem er sich auf diesem schweren Abschnitt in den Pyrenäen nach einer Soloflucht durchgesetzt hatte.

„Der erste Sieg auf der World Tour, und das beim größten Radrennen der Welt, ich bin wirklich sprachlos“, sagte Konrad und ergänzte: „Der Sieg ist für meine Familie, meine Freunde und mein Team Bora – für alle, die an mich geglaubt haben. Dieser Erfolg ist im richtigen Moment gekommen. Ich bin richtig stolz, das ist wie ein Befreiungsschlag.“

Angesprochen auf seine Strategie, gab Konrad an: „Ich war schon dreimal in einer Ausreißergruppe, diesmal wollte ich es aber bis zum Finish durchziehen. Ich habe mir schon nach dem zweiten Platz gedacht, wenn ich noch einmal in diese Situation komme, bin ich der Erste, der angreift. Ich bin glücklich, dass es funktioniert hat.“ Als bisher letzter Österreicher hatte 2005 der Tiroler Georg Totschnig ebenfalls in den Pyrenäen einen Etappensieg gefeiert.