„Aufhören, wenn es am schönsten ist“ – WM-Gold an Lindner, Bronze für Nagiller


Aufhören, wenn es am schönsten ist ... / Foto: OEPS/Andrea Fuchshumer

Jasmin Lindner ist Weltmeisterin im Voltigieren. Die in Fiecht lebende Schwazerin krönte sich in Budapest zum Abschluss ihrer beeindruckenden Karriere zum zweiten Mal nach 2016 mit dem Einzeltitel. Erfreulich – Klubkollegin Eva Nagiller gewann im selben Bewerb die Bronzemedaille. Ein kongeniales Duo.

Schon zum Auftakt im Nationencup hatten die zwei Tirolerinnen mit der Gruppe aus Wildegg (OÖ) WM-Silber gewonnen, im Einzel legten sie noch einmal nach – beinahe hätte es für einen Doppelsieg gereicht.

Von Platz eins und zwei waren sie in ihre finalen Kürübungen gestartet. Ein Patzer am Ende der Kür ließ die Nattererin Nagiller, die mit Romana Hintner im Pas de Deux Vierte gewesen war, noch zurück auf Rang drei rutschen.

Den Jubel bei Tirols Voltigierern und ihren Loungeführern Klaus Haidacher und Nicole Voithofer vermochte dies aber nicht zu trüben. „Wir sind alle superhappy mit dem Ergebnis. Es ist alles so toll gelaufen“, strahlte Lindner. Jetzt werde gepackt, danach gegessen und erst zuhause dann so richtig gefeiert.

Verständlich – denn Budapest bedeutete nebst Krönung auch das Ende. „Es heißt ja, man solle aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich denke, das war es jetzt“, sagte die Schwazerin. „Ich hatte während der Corona-Phase viel Zeit, um nachzudenken“, beschreibt die 26-Jährige.

Seit 2006, über 15 Jahre, bestreite sie Championate. In jedem Sommer seitdem drehte sich alles nur um das Voltigieren, ohne freies Wochenende: „Vom Alter her wäre noch was möglich, aber ich denke, es ist Zeit. Vor allem, weil es so gut lief in Budapest. Es kann nicht noch besser laufen.“