Für Olympia gerüstet


Hannes Reichelt und Christoph Gruber / Foto: GEPA

Christoph Gruber hat rund zwei Jahre vor den Winterspielen 2010 in Vancouver den ersten „Testlauf“ auf der neuen Olympia-Strecke in Whistler gewonnen. Während der Schwazer beim Super-G im kanadischen Ski-Mekka seinen fünften Weltcupsieg feierte, verlief die Premiere auf der Piste „Dave Murray Downhill“ für einige der Favoriten enttäuschend. Hermann Maier schied wie Bode Miller aus. Benjamin Raich musste sich mir Rang elf zufrieden geben, holte im Weltcup aber auf.

Derweil jubelte Gruber nach einer „nahezu fehlerlosen“ Fahrt, die ihm den knappen Sieg – drei Hundertstel vor seinem Zimmerkollegen Hannes Reichelt und elf vor Aleš Gorza aus Slowenien – bescherte.

„Wunderschön, endlich wieder einmal mein Potenzial voll ausgeschöpft zu haben“, strahlte der 31-Jährige, nachdem er in den vergangenen Wochen in sich gegangen war. „Ich hatte genug Zeit, um nachzudenken. Und mir wurde so richtig klar, dass ich im Saisonfinish zulegen muss.“ Dachte es und machte es.

Beaver-Creek-Triumphator Reichelt biss sich derweil zumindest verbal ins Hinterteil, nachdem er im Finish Zeit liegen gelassen hatte. „Ich könnt mir in den Hintern beißen, noch dazu, weil ich das Zimmerduell verloren habe“, meinte er schmunzelnd. Nichts zum Lachen hatten andere. Wie Hermann Maier, der im Mittelteil auf dem Skischuh ausrutschte („Das passiert mir höchst selten“). Oder wie Bode Miller, der nach einem Schnitzer im oberen Teil wenig später abschwang und sich schmerzverzerrt auf den Oberschenkel griff.

Mario Scheiber (9.) vergab im Mittelteil einen Podestplatz, Benjamin Raich (11.) lag im Hundertstelkrimi nur sieben Zehntel hinter dem Sieger und liegt nach Millers dritter Nullnummer in Serie nur noch 69 Zähler hinter dem US-Boy.