Capitals schossen Haie in den frühen Urlaub


Der Schein trügt - nicht viel zu jubeln hatten die Haie gegen Wien / Foto: Parigger

Mit einem Kraftakt hatte der HCI Tiroler Wasserkraft letztlich die Qualifikation für die Play-offs geschafft, dass man als Achter ausgerechnet gegen den Vorrunden-Primus Wien die Best-of-Five-Serie in Angriff nehmen musste, verhieß zwar nichts Gutes, aber die kanadische Abteilung bei den Haien beschwor gleichsam die weltweit vorherrschende These, dass im K.-o.-System die Karten ohnehin neu gemischt werden und eben deshalb alles möglich sei.

Derart vollgepackt mit positiver Stimmung und guter Hoffnung stellten sich Kotyk und Co. in der Schulzhalle dem ersten Schlagabtausch, aber der Traum von einer Sensation dauerte gerade einmal 20 Minuten. Und dann wurde ausgerechnet Seamus Kotyk zum Antihelden. Der Mann, auf den Kennedy setzte.

Vor dem Spiel hatte der Trainer noch gute Laune. „Ich erwarte sehr viel von uns. Und die Tiroler Fans wohl auch“, verströmte er Selbstbewusstsein. Das schien auch berechtigt, denn die Haie spielten ein starkes erstes Drittel. In der Defensive gut organisiert, enthüllten sie, dass die zweiwöchige Pause auch am Tabellenführer aus Wien nicht spurlos vorbeigegangen war. „Jetzt werden sie langsam nervös – und unsere Chancen steigen“, freute sich HCI-Verteidiger Armin Helfer.

Es sollte anders kommen. Kotyk spielte dabei die Hauptrolle, beim ersten Gegentor ließ er einen Handgelenkschuss von Ex-Hai Aaron Fox trotz freier Sicht passieren. Beim zweiten hatte er eigentlich genug Zeit, in die bedrohte Ecke zu kommen – und machte sie dann doch nicht zu. Wieder war Fox der Nutznießer, der gegen sein Ex-Team wie schon im Grunddurchgang eine heiße Sohle aufs Eis legte. Einen Foxtrott natürlich. Und beim dritten leitete Kotyks Abpraller den Treffer ein.