Zwei Fehler kosteten den Sieg am Gardasee


Ein vierter Platz, der nicht so stört wie jener in London / Foto: OESV

Die Versuche, das Wettkampfsegeln attraktiver zu machen, alles zu tun für den Zuschauer, gerieten zusehends in die Kritik. Innsbrucks Olympiasegler Nico Delle-Karth war ebenfalls in die Diskussionen eingestiegen. Und musste seiner Kritik am America’s Cup („Es muss alles spektakulär sein.“) eine weitere in eigener Sache anhängen. Der Grund: sein enttäuschender vierter Platz (49er), den der 29-Jährige mit Niko Resch bei der Garda Trentino Olympic Week in Italien herausgefahren hatte.

„Die Woche war perfekt gelaufen, wir sind mit etwa 20 Punkten Vorsprung ins Final Race gegangen. Und dann werden wir für zwei kleine Fehler so hart bestraft – das ist wirklich ärgerlich“, erzählte Delle-Karth. Sein Frust richtete sich auf das neue Rennformat, das der europäische Segelverband just zum Auftakt der europäischen Olympia-Boot-Serie am Gardasee getestet hatte. Ähnlich den aktuellen Regelversuchen im Weltcup werden die Finalrennen aufgewertet, vor allem, um dem letzten Tag mehr Spannung zu verleihen.

Arrivierte Segler wie die dreifachen Olympiateilnehmer Delle-Karth/Resch konnten sich damit kaum anfreunden. Die Konstanz, die Ausdauer, auf die es im Segeln ankomme, wäre damit nichts mehr wert. Delle-Karth: „Es wird von oben herab einfach darüber entschieden, was mit den Regeln geschieht. Ich selbst habe noch keinen Segler getroffen, dem das neue System gefällt. Und ich sehe auch keine Zukunft darin.“

Ungeachtet des Ärgers sei der Saisonauftakt aber gut verlaufen. Trotz Platz vier, den sie 2012 schon bei Olympia in London belegt hatten. Wo er ungleich mehr schmerzte. „Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg und zufrieden mit dem Start“, ergänzte Delle-Karth.