Im Fahrstuhl ging es wieder runter


Bitteres Ende trotz verbissenem Kampf - Österreich steigt ab / Foto: GEPA

Als wären sieben Spiele in zehn Tagen und drei schwerwiegende Ausfälle – Kapitän Thomas Koch (Augenverletzung), Rekord-Teamspieler Gerhard Unterluggauer (Adduktorenverletzung) und Daniel Welser (gesperrt) – nicht schon schwer genug, begann das Unheil an diesem 13. Mai 2013 aus österreichischer Sicht schon in den Nachmittagsstunden: Lettland hatte Russland-Bezwinger Frankreich mit 3:1 geschlagen und damit die ÖEHV-Auswahl gegen Russland vor eine unlösbare Aufgabe – Punktegewinn – gestellt. Um die Chance auf den Klassenerhalt vor dem letzten Gruppen-Spieltag aufrecht erhalten zu können.

Die Hoffnung war nach zwei Drittel zunichtegemacht, am Ende siegten die Russen trotz eines beherzten Auftritts der Viveiros-Schützlinge mit 8:4, Österreich damit zum Abstieg verurteilt. Die wichtigen Punkte wurden aber nicht im letzten Gruppenspiel gegen den Rekordweltmeister (26 Titel, davon 22 aus Zeiten der UdSSR) liegen gelassen, sondern in den direkten Duellen gegen Frankreich und Deutschland: Mit Defensivfehlern, mangelnder Chancenverwertung und ineffizientem Powerplay.

Den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit war die ÖEHV-Auswahl seit knapp einem Jahrzehnt ohnehin schon gewohnt: Seit der Heim-WM 2005 erfolgte jährlich ein Abstieg aus der und Aufstieg in die höchste Klasse, was dem Team Austria ja den Beinamen Fahrstuhl-Mannschaft eingebracht hatte. So ging es für Österreich wie schon 2005 (Wien und Innsbruck), 2007 (Moskau), 2009 (Bern und Zürich) und 2011 (Košice und Bratislava) wieder in die zweite Liga runter. Beim Turnier der Division A sind Mitabsteiger Slowenien, Ungarn, Japan, Südkorea und die Ukraine die Gegner.