FC Wacker blieb erstklassig


Mit bengalischem Feuer, Jubelgesängen und Riesenbegeisterung feiern Wacker-Fans den Klassenerhalt / Foto: GEPA

Eigentlich unglaublich, was da an diesem letzten Spieltag der Bundesliga alles passierte. Und mittendrin statt nur dabei der FC Wacker Innsbruck. Eine Mannschaft, die im Verlauf der Saison durch ein Wellenbad der Emotionen marschiert war. Drei Punkte am Konto nach elf Runden, nach 24 Spieltagen Tabellenletzter der Bundesliga und beim Saisonfinale in Wolfsberg von Minute 45 bis 78 Fixabsteiger. Ein 0:2-Rückstand auf der Anzeigetafel bei gleichzeitiger Führung von Wiener Neustadt in Graz und ein 0:0 bei der Partie Mattersburg gegen die Admira: Alles sprach gegen die Innsbrucker, ehe der Wahnsinn einer abermals irren moralischen Galavorstellung der Schwarzgrünen begann.

Joker Julius Perstaller im Doppelpack und Christian Schilling machten aus einer sicher geglaubten Niederlage und dem damit verbundenen Abstieg in die zweite Liga innerhalb von sechs Minuten eine Nichtabstiegsparty der Superlative. Wolfsberg war fest in Wacker-Hand. „Dieser Klassenerhalt ist mindestens mit dem Aufstieg in die Bundesliga vergleichbar. Es war alles gegen uns und wir sind immer wieder zurückgekommen. Unglaublich“, strahlte Routinier Alex Hauser. „Nach dem 3:2 ist mir schwindlig geworden. Ich habe es einfach nicht glauben können. Zum Schluss konnte ich kaum noch stehen“, war auch Lukas „Hansi“ Hinterseer völlig von der Rolle.

„Mir fehlen die Worte. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir waren quasi tot und sind wieder aufgestanden. Diese Mannschaft ist ein Wahnsinn“, jubelte Christian Schilling. Sogar die Routiniers wie Tomáš Abrahám und Kapitän Martin Švejnoha hatten Freudentränen in den Augen. „Der Kontakt zu den anderen Partien war immer gegeben, das Wissen, dass ein drittes Tor her muss, erst recht. So schön kann Fußball sein“, brachte Hauser inmitten der völlig entfesselten Fans die Ekstase zum Ausdruck. Da musste man dabei gewesen sein.