Wenn der „Loder“ ruft, ist Hirscher nicht weit


Wenn der „Loder“ ruft ... / Foto: Mia Maria Knoll

Wenn es ums Freeriden im Allgemeinen und den Fieberbrunner Wildseeloder im Speziellen geht, kann Markus „Kogs“ Kogler niemand etwas vormachen. Und deshalb ist es auch eine Tatsache und keine Vermutung, wenn der jahrelange Head-of-Security des Tiroler World-Tour-Events sagt: „Es wird heuer ein etwas anderes Face.“ Und damit meint er nicht die dicken Sorgenfalten im Gesicht des Organisationsteams, sondern die Beschaffenheit der „Strecke“.

Dennoch – der dritte Stopp der Freeride-World-Tour brachte einen Weltrekord, eine jubelnde Wienerin und ein lockeres „Comeback“ von Österreichs Ski-Stolz. Zu behaupten, dass das Beste beim Freeride-World-Tour-Stopp in Fieberbrunn am Schluss kam, wäre ein Affront gegenüber einer Szene, die mit ihren spektakulären Fahrten manchmal sogar die Naturgesetze aus den Angeln zu heben scheint. Es war aber definitiv jener „Rider“ mit dem größten Promifaktor, der sich ganz am Ende den 2119 Meter hohen Wildseeloder hinabstürzte.

Denn wie schon 2020 ließ es sich Österreichs alpiner Ski-Held außer Dienst, Marcel Hirscher, auch 2021 nicht nehmen, der World Tour einen Besuch abzustatten. Und das tat der Annaberger natürlich mit Skiern – und einem spektakulären „Gap Jump“, den im Rahmen der World Tour erst zwei Fahrer so gesprungen sind. „Es ist für mich einfach immer ein supercooler Ausflug nach Fieberbrunn. Zu sehen, wie die Weltbesten performen, wie es hier massiv zur Sache geht, das ist megaspektakulär“, sagte der Salzburger selbst.

Seinen Lauf, freilich außer Konkurrenz, wollte der 32-Jährige aber nicht überbewerten: „Für mich geht es darum, von den Besten zu lernen.“ Besonders beeindruckt habe ihn dabei die „Line“ des französischen Snowboard-Siegers Victor de Le Rue, Bruder des legendären Xavier. „Die war unglaublich.“

Wie die Leistung jener Dame, die sich anschickt, sich im Freeride-Sport unsterblich zu machen: Bei den Snowboarderinnen siegte die Französin Marion Hearty und krönte sich damit vor dem abschließenden Bewerb in Verbier zum vierten Mal zur Weltmeisterin – das war noch niemandem gelungen, egal ob am Board oder auf den Skiern. Hinter Hearty fuhr die Wahlinnsbruckerin Manuela Mandl auf Platz zwei und qualifizierte sich ebenfalls für das Finale in der Schweiz. „Oben war es meganice“, schwärmte die Wienerin.